Frankreich: Lawine reißt drei Deutsche in den Tod

In den französischen Alpen hat eine Lawine eine Gruppe Alpinisten erfasst. Die Kletterer waren untereinander angeseilt.
von  dpa
Für sieben Lawinenopfer kam in Frankreich jede Hilfe zu spät. (Symbolfoto)
Für sieben Lawinenopfer kam in Frankreich jede Hilfe zu spät. (Symbolfoto) © dpa

Pelvoux - Eine Lawine hat in den französischen Alpen sieben Menschen in den Tod gerissen. Ein weiterer Alpinist wurde von den Schneemassen am Écrins-Massiv südöstlich von Grenoble verletzt. Die Suche nach zunächst befürchteten weiteren Opfern stellten die Rettungskräfte am Dienstag ein, wie die Präfektur des Départements Hautes-Alpes mitteilte.

Unter den Toten sind auch drei Deutsche. Das teilte der zuständige Präfekt Pierre Besnard am Dienstag mit. Bei zwei weiteren Opfern handelt es sich demnach um Tschechen. Die Identitäten der letzten beiden Opfer konnten noch nicht geklärt werden.

Die Bergwacht hatte die Lawine gegen Mittag nahe des gut 4.000 Meter hohen Gipfels Dôme de neige des Écrins entdeckt. Das Unglück ereignete sich nahe Pelvoux in dem Bergmassiv südöstlich von Grenoble.

Die Rettungskräfte setzten laut Besnard sofort zwei Hubschrauber ein, ein dritter kam später hinzu. Neben Gendarmen machten sich auch Hundeführer und Ärzte auf den Weg zum Unglücksort. Zunächst war von fünf Toten und zwei Vermissten berichtet worden.

Die Präfektur sprach von drei Seilschaften mit jeweils zwei oder drei Alpinisten, die in dem beliebten Gebiet unterwegs waren. Die Gruppe war gegen Mittag bei gutem - allerdings winterlichem - Wetter von der Lawine überrascht worden.

Als Ursache wurden Verwehungen nach ergiebigen Schneefällen am vergangenen Wochenende vermutet. Ein etwa ein Meter hohes Schneebrett löste demnach die rund 250 Meter lange Lawine aus. Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve kündigte in Paris an, die Staatsanwaltschaft solle die Unglücksursache untersuchen.

Die Regien südöstlich von Grenoble ist bei Wintersporttouristen beliebt und wird von Alpinisten, Bergwanderern und Skifahrern intensiv genutzt. In diesem Jahr waren in der Region bei zwei Lawinenunglücken im Januar und im April bereits sechs Skifahrer ums Leben gekommen.

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