Flugzeugabsturz: Deutsche Trekking-Touristen sterben in Nepal
Von dem Flugzeugabsturz in Nepal ist eine Reisegruppe des Münchner Veranstalters Hauser Exkursionen betroffen. Bei dem Unglück auf dem Flughafen Lukla beim Mount Everest sind zwölf Deutsche und sechs weitere Insassen ums Leben gekommen.
Bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe des Mount Everest in Nepal sind am Mittwochmorgen zwölf deutsche Touristen getötet worden. Wie die betroffene Fluggesellschaft Yeti Airlines mitteilte, kamen insgesamt 18 Insassen der kleinen Propellermaschine ums Leben. Nur der Pilot überlebte. Woher die deutschen Opfer stammten, war zunächst nicht geklärt. Es soll sich jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach um Teilnehmer einer Reise des Münchner Unternehmens Hauser-Exkursionen handeln.
Ersten Erkenntnissen zufolge hatte plötzlicher Nebel zum Absturz der Maschine unmittelbar vor der Landung auf dem Flughafen in Lukla geführt. Der in rund 3000 Metern Höhe gelegene Flugplatz im Himalaya gilt als einer der gefährlichsten der Welt. Erst 2002 waren 18 Menschen, darunter 13 Deutsche, bei einem Absturz im westlichen Nepal getötet worden.
Plötzlicher Nebel
Die Twin Otter war laut der Fluggesellschaft um 6.51 Uhr (Ortszeit) in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu gestartet. 40 Minuten später sei die Maschine beim Landeanflug abgestürzt. Augenzeugen hätten von plötzlich auftretendem Nebel berichtet. Zwei Maschinen von Yeti Airlines seien zuvor erfolgreich gelandet. Laut dem Chef der nationalen Flugaufsicht ging die Unglücksmaschine nach dem Absturz in Flammen auf.
Yeti Airlines veröffentlichte die Passagierliste im Internet. Demzufolge kamen sechs Frauen und sechs Männer aus Deutschland ums Leben. Unter den Opfern sind neben dem Ko-Pilot und einer Stewardess auch je zwei Passagiere aus Australien und aus Nepal. Die Leichen sollten nach Kathmandu gebracht werden. Der Pilot sei außer Lebensgefahr. Laut einem Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin steht die deutsche Botschaft in Kathmandu in engem Kontakt mit den zuständigen nepalesischen Behörden.
Landebahn zwischen Schlucht und Felswand
Der Geschäftsführer des Münchner Reiseunternehmens Hauser-Exkursionen sagte nach dem Unglück: „Wir sind alle schockiert. Wir haben noch keine Details über den Unfallhergang, sind aber recht sicher, dass es eine Gruppe von uns getroffen hat.“ Die Reisegruppe hatte laut Schott eine mittelschwere Tour bis in über 4000 Meter Höhe für zweieinhalb Wochen gebucht. Yeti Airlines sei die größte und sicher auch eine der zuverlässigsten Fluglinien in Nepal, sagte Schott.
Der winzige Flugplatz in rund 3000 Meter Höhe dient Touristen als Ausgangspunkt auf dem Weg zum Mount Everest. Wegen der kurzen Landebahn zwischen einer Schlucht und einer steilen Felswand gilt Lukla als erste Bewährungsprobe für die Abenteurer. Anfang des Jahres wurde der Flughafen zu Ehren der ersten Bezwinger des höchsten Bergs der Welt in Tenzing-Hillary Airport umbenannt. Sir Edmund Hillary hatte den Flughafen in den 60er Jahren angelegt, um Himalaya-Expeditionen zu erleichtern und die Entwicklung der Region voranzubringen. (dpa)
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