Flugzeug aus Haßfurt stürzt auf Polizeigebäude - Zwei Tote

Beim Absturz eines Sportflugzeugs aus dem unterfränkischen Haßfurt auf das Hauptquartier der österreichischen Elitepolizei Cobra nahe Wien sind zwei Deutsche getötet worden.
von  Abendzeitung
Bis tief in die Nacht waren die Rettungskräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt
Bis tief in die Nacht waren die Rettungskräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt © ap

HAßFURT/WIEN - Beim Absturz eines Sportflugzeugs aus dem unterfränkischen Haßfurt auf das Hauptquartier der österreichischen Elitepolizei Cobra nahe Wien sind zwei Deutsche getötet worden.

Es waren verzweifelte Funksprüche, die das Tonband auf dem kleinen Militärflughafen Wien-Neustadt mitschnitt. Die Hobbypiloten Alfred K. (56) und Achim H. (41) aus Unterfranken waren in einer Notlage. In dichtem Nebel mussten sie ihr Ultraleichtflugzeugs Corvus Phantom landen – doch der kleine Flugplatz war nicht mehr besetzt. Wenig später krachte die Maschine nur 200 Meter entfernt auf das Hauptquartier der österreichischen Elitepolizei Cobra. Vermutlich hatte sich der Pilot durch eine rote Leuchte in die Irre führen lassen. Die beiden Männer aus Franken waren sofort tot.

Sie wollten notlanden: Doch der kleine Flugplatz war nicht mehr besetzt

Es war sein Lebenstraum: Vor ein paar Wochen kaufte sich Achim H. sein eigenes Flugzeug – 130 000 Euro kostet die Corvus Phantom. Die Fliegerei war das große Hobby des Inhabers eines Baggerei-Betriebs und neuen Gemeinderats von Buttenheim. Achim H. wollte wohl noch etwas an der fabrikneuen Maschine nachrüsten lassen. Der hochmoderne Flieger, der in Ungarn hergestellt wird, wird von der Firma Ulbi in Haßfurt weltweit vertrieben. Die hatte der gelernte Kfz-Mechaniker und Fluglehrer Alfred K. vor ein paar Jahren gekauft und aufgebaut.

Fallschirm-System zu spät ausgelöst

Beim Aufprall auf das Dach des Polizei-Gebäudes ging die Maschine sofort in Flammen auf. Die zur Bekämpfung von Terror und Gewaltkriminalität ausgebildeten Beamten dachten an eine Übung, so Cobra-Sprecher Oberst Walter Weninger. Von den 20 Polizisten im Gebäude wurde niemand verletzt.

Andrea Uhrig, job

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