Fleischskandal: SPD-Chef Gabriel fordert neue EU-Behörde

Als Konsequenz aus dem immer größer gewordenen Pferdefleischskandal hat SPD-Chef Sigmar Gabriel die Gründung einer europäischen Lebensmittelpolizei gefordert.
dpa |
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Als Konsequenz aus dem immer größer gewordenen Pferdefleisch-Skandal hat SPD-Chef Sigmar Gabriel die Gründung einer europäischen Lebensmittelpolizei gefordert.

Berlin - SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte der "Bild"-Zeitung vom Freitag: "Wir dürfen es nicht zulassen, dass sich nur noch Besserverdiener gesunde Lebensmittel aus dem Biomarkt leisten können", sagte Gabriel der "Bild"-Zeitung vom Freitag. Eine SPD-geführte Bundesregierung werde darauf drängen, nach dem Vorbild von Europol eine Lebensmittelpolizei einzurichten, die internationalen Nahrungsmittelskandalen auf den Grund gehen könne.

Mit einer solchen "Eurofood"-Behörde könne die Zersplitterung und das Kompetenzwirrwarr im Bereich der Lebensmittelkontrolle beendet werden, meinte Gabriel. Außerdem müsse die europäische Agrarförderung auf Qualität statt auf Quantität ausgerichtet werden, sagte er.

Der vor Monaten aufgedeckte, europaweite Betrug mit falsch deklariertem Pferdefleisch ist nach neuen Erkenntnissen noch größer als bislang bekannt.

Ein niederländischer Großhändler soll nach Angaben der dortigen Behörden schon seit mehr als zwei Jahren Pferdefleisch falsch etikettiert und verkauft haben - auch nach Deutschland. Hierzulande sollen mehr als 100 Betriebe betroffen sein. Europaweit - in 16 EU-Ländern - sollen es 500 Betriebe sein.

Den niederländischen Behörden zufolge geht es um 50 000 Tonnen Fleisch. Das heiße aber nicht, dass die gesamte Riesenmenge mit Pferdefleisch vermischt oder anderweitig falsch deklariert wurde. Das meiste davon dürfte im Übrigen schon verzehrt sein.

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