Flammen zerstören beliebte Uferpromenade an US-Küste
New York - Das Feuer war am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) aus bislang ungeklärter Ursache ausgebrochen, wie Medien berichteten, vermutlich in einer beliebten Eisdiele im Ortsteil Seaside Park. Verletzt wurde niemand, mehrere Feuerwehrleute erlitten aber Rauchvergiftungen.
Wegen des starken Küstenwindes breiteten sich die meterhohen Flammen auf der hölzernen Konstruktion rasend schnell aus und erreichten auch das benachbarte Seaside Heights. Nachdem Wirbelsturm "Sandy" die Gegend im Oktober 2012 verwüstet hatte, war die auch bei Touristen beliebte Promenade erst im Mai wiedereröffnet worden. Damals kam auch der britische Prinz Harry zu Besuch und lobte das Engagement der Bürger für den Wiederaufbau.
Rund 500 Feuerwehrleute waren gegen das Flammeninferno im Einsatz. Erst nach sechs Stunden konnten sie den Brand unter Kontrolle bringen, wie die örtliche Zeitung "The Star-Ledger" berichtete. Wegen der von "Sandy" zerstörten Leitungen musste Löschwasser auch aus dem Meer gepumpt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen brach das Feuer in - oder nahe - einer vor bereits rund 90 Jahren gegründeten Eisdiele aus. Die Ursache wird aber noch ermittelt.
Rund 50 Läden, Bars und Restaurants entlang vier Häuserblöcken seien zerstört worden. Auch ein historisches Karussell, das nach dem Wirbelsturm liebevoll restauriert worden war, wurde laut "New York Times" ein Raub der Flammen. Außerdem habe der Brand just den Abschnitt der Promenade vernichtet, der von "Sandy" verschont geblieben war.
New Jerseys Gouverneur Chris Christie zeigte sich angesichts des Ausmaßes der Zerstörung schockiert. "Nach all den Anstrengungen, der Zeit und den Ressourcen, die wir investiert haben, um den Menschen hier beim Wiederaufbau zu helfen, ist es schlimm, das mit anzusehen."
Es sei nach "Sandy" für die Anwohner und Lokalbesitzer ein neuer schwerer Schlag, sagte auch der Bürgermeister von Seaside Heights, Bill Akers. "Die Gemeinde hat bereits viele Opfer bringen müssen."
Zum Symbol der Verwüstung durch "Sandy" war eine ins Meer gespülte Achterbahn geworden. Sie war auch erst im Mai, zur Wiedereröffnung der Promenade, abgebaut worden.
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