Firmung der "Marienkinder": Mixas neuer Rechts-Ruck
AUGSBURG - Der Augsburger Bischof firmt 30 Mitglieder der ultrakonservativen „Marienkinder“ - noch vor zwei Jahren schien die Firmung unmöglich zu sein.
Sie nennen die Demokratie ein „Prinzip des Teufels“, sagen, „das Tier der Apokalypse ist der Computer“ und bezeichnen Bischöfe als „Knechte Luzifers“. Die „Marienkinder“ sind eine höchst dubiose Glaubensgemeinschaft. All das hinderte den erzkonservativen Augsburger Bischof Walter Mixa nicht daran, 30 „Marienkinder“ zu firmen.
Nach der Aufwertung der Pius-Bruderschaft durch Papst Benedikt XVI, nach der nicht widerrufenen Holocaust-Leugnung durch Bischof Richard Williamson, nach dem Mixa-Vergleich von Abtreibungen mit der millionenfachen Juden-Vernichtung gibt es also einen weiteren Skandal in der katholischen Amtskirche.
Noch vor zwei Jahren schien die Firmung unmöglich zu sein. Nach dem Treffen von Abgesandten der „Marienkinder“ mit Vertretern der Kirche konstatierte Mixas Sprecher Christoph Goldt, dass es keine Annäherung gebe, die Gruppe „außerhalb der katholischen Kirche“ stehe.
Jetzt wird die Firmung damit begründet, dass sich „die Mehrheit der Marienkinder inzwischen der katholischen Kirche angepasst“ habe. Der das bestätigt erscheint aber selbst nicht im neutralsten Licht: Es ist, so „Spiegel Online“, der „Begleiter“ der Marienkinder, Pater Walter Huber. Und der ist Geistlicher in der ultrakonservativen Petrusbruderschaft, die 1988 von Anhängern der Piusbruderschaft gegründet wurde.
mh
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