Fasten: Für die Seele, gegen den Speck

Fastenbräuche sind in allen Weltreligionen eine jahrhundertealte Tradition. Doch der Brauch hat sich gewandelt: Heute geht es vielen um Wellness oder Konsumverzicht
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Im Mittelalter waren die Fastenregeln besonders streng. Es gab mehrere Fastenzeiten, die insgesamt 130 Tage pro Jahr dauerten. Die Gläubigen und auch die Mönche in den Klöstern ließen sich allerhand einfallen, um durchzuhalten. Vor allem auf das Fleisch warmblütiger Tiere musste verzichtet werden. Papst Gregor verbot es im Jahr 590. 
So wurden Biber und Otter kurzerhand zum Fisch erklärt, denn den durfte man essen. Und die Maultaschen, auch „Hergottsb’scheißerle“ genannt, wurden entdeckt. Mit einem Mantel aus Nudelteig drumherum ist das kleingehackte Fleisch nicht zu sehen. Auch das Starkbier ist eine Erfindung aus der Fastenzeit. Trinken war schließlich erlaubt.
dpa/Norbert Försterling 2 Im Mittelalter waren die Fastenregeln besonders streng. Es gab mehrere Fastenzeiten, die insgesamt 130 Tage pro Jahr dauerten. Die Gläubigen und auch die Mönche in den Klöstern ließen sich allerhand einfallen, um durchzuhalten. Vor allem auf das Fleisch warmblütiger Tiere musste verzichtet werden. Papst Gregor verbot es im Jahr 590. So wurden Biber und Otter kurzerhand zum Fisch erklärt, denn den durfte man essen. Und die Maultaschen, auch „Hergottsb’scheißerle“ genannt, wurden entdeckt. Mit einem Mantel aus Nudelteig drumherum ist das kleingehackte Fleisch nicht zu sehen. Auch das Starkbier ist eine Erfindung aus der Fastenzeit. Trinken war schließlich erlaubt.
Im Mittelalter waren die Fastenregeln besonders streng. Es gab mehrere Fastenzeiten, die insgesamt 130 Tage pro Jahr dauerten. Die Gläubigen und auch die Mönche in den Klöstern ließen sich allerhand einfallen, um durchzuhalten. Vor allem auf das Fleisch warmblütiger Tiere musste verzichtet werden. Papst Gregor verbot es im Jahr 590. 
So wurden Biber und Otter kurzerhand zum Fisch erklärt, denn den durfte man essen. Und die Maultaschen, auch „Hergottsb’scheißerle“ genannt, wurden entdeckt. Mit einem Mantel aus Nudelteig drumherum ist das kleingehackte Fleisch nicht zu sehen. Auch das Starkbier ist eine Erfindung aus der Fastenzeit. Trinken war schließlich erlaubt.
dpa/Andreas Gebert 2 Im Mittelalter waren die Fastenregeln besonders streng. Es gab mehrere Fastenzeiten, die insgesamt 130 Tage pro Jahr dauerten. Die Gläubigen und auch die Mönche in den Klöstern ließen sich allerhand einfallen, um durchzuhalten. Vor allem auf das Fleisch warmblütiger Tiere musste verzichtet werden. Papst Gregor verbot es im Jahr 590. So wurden Biber und Otter kurzerhand zum Fisch erklärt, denn den durfte man essen. Und die Maultaschen, auch „Hergottsb’scheißerle“ genannt, wurden entdeckt. Mit einem Mantel aus Nudelteig drumherum ist das kleingehackte Fleisch nicht zu sehen. Auch das Starkbier ist eine Erfindung aus der Fastenzeit. Trinken war schließlich erlaubt.

München Für Faschings-Fans ist am Aschermittwoch alles vorbei, für manche andere geht es an diesem Tag erst richtig los: Für Christen beginnt heute die Fastenzeit. Ursprünglich erinnerte die Fastenzeit an das Fasten Jesus Christus in der Wüste. Seit dem vierten Jahrhundert sind die 40 Tage zur seelischen und psychischen Vorbereitung auf das Osterfest als fester kirchlicher Brauch eingeführt. Während dieser Zeit wurde zur Buße auf Nahrung verzichtet.

Das Fasten spielt in fast allen Weltreligionen eine Rolle. Selbst die alten Ägypter kannten Fastenbräuche. Sie verzichteten unter anderem auf Fischgerichte während der Laichzeit der Tiere.

In streng katholischen Gegenden sollten die Erwachsenen früher auf Fleisch, Milch und Eier verzichten. Heute wird nur noch an Aschermittwoch und Karfreitag streng gefastet. An ihnen gilt: kein Fleisch und nur eine Sättigung pro Tag. Ansonsten soll bis zum Karsamstag auf Genussmittel verzichtet werden.

In den orthodoxen Kirchen kennt man mehrere Fastenzeiten im Jahr, in denen auf tierische Produkte, Alkohol und Fett verzichtet wird. Hier beginnt die Fastenzeit schon in der siebten Woche vor Ostern.

Auch im Judentum gibt es mehrere Fastentage. Der Versöhnungstag Jom Kippur, der höchste Feiertag im jüdischen Kalender, wird als 25-stündiger Fastentag begangen, an dem nicht gegessen und getrunken werden darf.

Im Islam ist das Fasten eine der fünf Säulen der Religion. Im Fastenmonat Ramadan verzichten Muslime von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang auf Nahrung und Getränke. Der Ramadan ist eine Zeit der Besinnung und soll den Glauben und die Selbstdisziplin stärken.

Auch im Buddhismus spielt das Fasten eine Rolle.

Heute fasten aber längst nicht mehr nur die Gläubigen – Fastenkuren sind in Mode. Zur Entschlackung, zur Ernährungsumstellung oder um den letzten Weihnachtsspeck loszuwerden. Manche verzichten auch „nur“ auf Süßigkeiten, Alkohol oder Zigaretten. Andere verkneifen sich einen Luxus, wie Fernsehen, Facebook, Aufzüge oder gar das Auto.

 

 

 

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