Fast jeder zweite Radler fühlt sich unsicher
Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage. Viele verzichten aber auch auf Extra-Schutz.
Zu viel Verkehr, zu wenig getrennte Radlwege: Das sind die Hauptgründe, wieso sich fast jeder zweite Radlfahrer auf deutschen Straßen nicht richtig sicher fühlt. Das ergab eine Umfrage im Rahmen des gestern veröffentlichten Fahrrad-Monitors 2015, den das Verkehrsministerium fördert.
„Sehr“ oder „meistens sicher“ fühlen sich demnach 52 Prozent – „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ sicher 48 Prozent. Zugleich sagten 50 Prozent der Befragten, nie einen schützenden Helm zu benutzen. Haupt-Bedenken dagegen lauten, dass Helme unpraktisch seien und man stärker am Kopf schwitze.
Helm zum Schutz und als Vorbildfunktion für Kinder
Der Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel nannte es einen „unhaltbaren Zustand“, dass sich nach wie vor die Hälfte der Radler nicht sicher fühle. Minister Alexander Dobrindt (CSU) hätte sich längst für bessere Radwege und fahrradfreundlichere Verkehrsregeln einsetzen müssen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert ein Bundesprogramm für Radschnellwege.
Zumindest meistens einen Helm tragen 31 Prozent der Befragten. Als Gründe genannt wurden in der Umfrage vor allem der Schutz für den Kopf und die Vorbildfunktion für Kinder. Von der Politik wünschen sich die Bundesbürger, mehr Radwege und sichere Abstellanlagen zu bauen.