Fast 1000 Tage Schule geschwänzt - Mutter schweigt vor Gericht

In zehn Jahren soll ein heute 17-Jähriger aus Berlin fast 1000 Tage die Schule geschwänzt haben. Seine Mutter steht nun wegen Verletzung der Fürsorgepflicht vor Gericht. Mutter und Sohn schweigen.
von  dpa

In zehn Jahren soll ein heute 17-Jähriger aus Berlin fast 1000 Tage die Schule geschwänzt haben. Seine Mutter steht nun wegen Verletzung der Fürsorgepflicht vor Gericht. Mutter und Sohn schweigen zu den Anschuldigungen.

Berlin - Eine Mutter, deren Sohn in rund zehn Jahren fast tausend Schultage geschwänzt haben soll, muss sich vor Gericht verantworten. Genauso wie ihr inzwischen 17-jähriger Sohn verweigerte sie zum Auftakt des Prozesses vor einem Berliner Amtsgericht die Aussage.

Der 43-Jährigen wird Verletzung der Fürsorgepflicht vorgeworfen. Der Teenager soll unter anderem ein Schuljahr lang fast komplett gefehlt haben. Der Anklage nach hat der Junge daher keine Allgemeinbildung und sein Sozialverhalten sei nur gering ausgeprägt. Kenntnisse in Deutsch und Mathematik seien rudimentär.

Schon im ersten Schuljahr wurden 95 Fehltage vermerkt. In der sechsten Klasse erschien der Junge den Ermittlungen nach nur 16 Tage. In Rheinland-Pfalz und nach dem Umzug nach Berlin ergingen wiederholt Bußgeldbescheide gegen die Mutter.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.