Falscher Kundendienst trollt Unternehmen auf Facebook

Den besten Ruf genießen Kundendienste nun wahrlich nicht. Aktuell kommen allerdings einige Unternehmen ganz unverschuldet in Verruf – denn ein angeblicher Mitarbeiter beleidigt deren Kunden auf Facebook.
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Falscher Kundendienst: Wirkt seriös, postet skandalös.
AZ Falscher Kundendienst: Wirkt seriös, postet skandalös.

Seit Anfang des Monats ist der Account, der sich Schlicht "Kundendienst" nennt, erst aktiv, doch mittlerweile hat er schon über 13.000 Fans. Der Grund dafür ist die rotzfreche Art, mit der der falsche Kundendienst Beschwerden abarbeitet. Das Prinzip ist dabei immer dasselbe: Auf der Facebook-Pinnwand eines Unternehmens hinterlässt ein Nutzer eine ernst gemeinte Anfrage – und erhält vom falschen Kundendienst nicht ganz so ernst gemeinte Antworten.

So wendet sich beispielsweise ein Rostocker an McDonald's, weil in seiner Filiale immer die Eismaschine defekt ist. Die Antwort des falschen Kundendienst-Mitarbeiters: "Hallo Benjamin, der Trick ist eine unsichtbare, eingebaute Druckplatte vor der Kasse, die als Waage fungiert. Offensichtlich sind sie einfach zu fett und dürfen darum bei uns kein Eis kaufen." Stets endet das Posting dann mit der Floskel "Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen. Ihr Kundendienst"

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Hart an der Grenze zur Rufschädigung

An anderer Stelle weist ein Nutzer den Lebensmittel-Konzern Danone darauf hin, dass in der Activia-Werbung nie zu sehen ist, dass jemand den Joghurt tatsächlich isst. Erklärung des Kundendienstes: "Es hat sich herausgestellt, dass ein übermäßiger Konsum zu innerem Organversagen bei Tieren führt. Weil uns eine Studie am Menschen noch nicht vorliegt, haben wir uns dazu entschlossen, dass die Schauspieler Activia beim Dreh nicht konsumieren."

Während diese Antworten bei Unbeteiligten natürlich für viel Erheiterung sorgen, stellen sie für die Unternehmen ein echtes Problem dar: Die meisten betroffenen Nutzer erkennen den falschen Kundendienst nicht als solchen und sind anschließend ob solcher Antworten nur noch schlechter auf die Unternehmen zu sprechen.

Angesichts dieser Problematik dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis eines der Unternehmen wegen Rufschädigung gegen den Kundendienst vorgeht. Aber bis dahin wird er wohl noch für viel Spaß sorgen.

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