Falsche Lehrerin: Sie fälschte selbst das Abizeugnis

Jahrzehntelang hatte eine 50-jährige Frau als Lehrerin in mehreren Bundesländern gearbeitet - und das mit gefälschten Dokumenten. Nun stellte sich heraus, dass sogar ihr Abiturzeugnis nicht echt war.
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Blick am 20.05.2015 auf die leere Anklagebank im Amtsgericht in Kiel. (Symbolbild)
dpa Blick am 20.05.2015 auf die leere Anklagebank im Amtsgericht in Kiel. (Symbolbild)

Jahrzehntelang hatte eine 50-jährige Frau als Lehrerin in mehreren Bundesländern gearbeitet - und das mit gefälschten Dokumenten. Nun stellte sich heraus, dass sogar ihr Abiturzeugnis nicht echt war.

Kiel - Alles nur gefälscht: Eine heute 50-jährige Frau, die jahrzehntelang als Lehrerin in mehreren Bundesländern gearbeitet hatte, hat sogar ihr Abiturzeugnis gefälscht. Das gestand sie am Mittwoch vor dem Kieler Amtsgericht. Dort muss sie sich wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung verantworten. Insgesamt fälschte die Frau für ihre Staatsexamina und andere Urkunden mehr als 20 amtliche Stempel, um ihren Papieren den Anschein von Echtheit zu geben, wie sie sagte.

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Zudem räumte sie ein, dass sie bereits an ihrer ersten Station als Lehrerin in Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern) wegen falscher Papiere auffiel und von dort dann nach Brandenburg und weiter nach Berlin wechselte, bevor sie 2008 in Mölln (Schleswig-Holstein) als Studienrätin tätig wurde. Dort wurde ein Schulleiter im Jahr 2010 misstrauisch und ließ ihre Akten prüfen. Ende 2012 wurde die Frau suspendiert, Anfang 2013 aus dem Beamtenverhältnis entlassen.

Das Land Schleswig-Holstein verzichtete unterdessen freiwillig auf eine Rückzahlung von rund 90 000 Euro. Nach Aufhebung des Beamtenstatus seien die Forderungen auf Rückzahlung der Bezüge von ursprünglich 222 000 Euro auf 133 000 Euro reduziert worden, sagte ein Mitarbeiter des Finanzverwaltungsamtes am Mittwoch vor dem Gericht.

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