Fall Anneli: 17-Jährige hatte keine Überlebenschance

Die 17-jährige Anneli ist tot. Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten dies am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Sie nannten dabei auch viele Details des schrecklichen Verbrechens.
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Fall Anneli: Die 17-Jährige wurde schon kurz nach der Entführung ermordet.
dpa 11 Fall Anneli: Die 17-Jährige wurde schon kurz nach der Entführung ermordet.
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Fall Anneli: Polizeipräsident Dieter Kroll nennt Einzelheiten zu der schrecklichen Tat
dpa 11 Fall Anneli: Polizeipräsident Dieter Kroll nennt Einzelheiten zu der schrecklichen Tat
Fall Anneli: Polizeipräsident Dieter Kroll nennt Einzelheiten zu der schrecklichen Tat
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Fall Anneli: Kriminaloberrat Detlef Lenk nennt Einzelheiten zu der schrecklichen Tat
dpa 11 Fall Anneli: Kriminaloberrat Detlef Lenk nennt Einzelheiten zu der schrecklichen Tat

Dresden – Demnach hat Anneli am vergangenen Donnerstag gegen 19:20 Uhr das Haus verlassen, um ihren Hund auszuführen. Nur wenige Minuten später begegnete sie ihren Entführern auf einem Feldweg und wurde in einen PKW gezerrt.

Gegen 20.00 Uhr riefen die Entführer dann erstmals Annelis Eltern an. Sie nutzten dafür das Handy des Mädchens. In dem Gespräch forderten sie von Annelis Vater ein Lösegeld von 1,2 Millionen Euro, währenddessen waren im Hintergrund Annelis Schreie zu hören.

Während die Mutter unmittelbar danach die Polizei verständigte, suchte der Vater auf eigene Faust die Umgebung des Hauses ab. In einer Entfernung von rund zwei Kilometern fand er Annelis Fahrrad und ihren angebundenen Hund.

Erpresser-Anruf von Annelis Handy

Noch in der Nacht riefen die Entführer ein zweites Mal bei Annelis Eltern an und nannten die Konditionen für die Lösegeld-Übergabe. Diese sollte am Freitag um 12:00 Uhr stattfinden. Zudem wurde den Eltern erzählt, ihre Tochter sei bereits nach Tschechien gebracht worden. Für den Anruf nutzten die Anrufer ein der Polizei unbekanntes Handy, Annelis Handy wurde offenbar unmittelbar nach dem ersten Anruf ausgeschaltet und ließ sich nicht mehr orten.

Am Freitag fand dann ein weiteres Telefongespräch zwischen den Entführern und Annelis Eltern statt. Diese wollten die Lösegeldübergabe verschieben, da die von den Entführern vorgegebenen Konditionen in der kurzen Zeit nicht erfüllbar waren. Bei dem Gespräch verweigerten die Entführer den Eltern ein Lebenszeichen von Anneli.

Laut Aussage der Staatsanwaltschaft war Anneli zu diesem Zeitpunkt eventuell schon tot. Im vorläufigen Obduktionsergebnis wird von Freitag als Todeszeitpunkt ausgegangen.

DNA-Spur führte nach Bayern

Am Samstag dann der Durchbruch bei den Ermittlungen der Polizei: An Annelis Fahrrad waren DNA-Spuren sichergestellt worden, die nun einem vorbestraften Mann aus Bayern zugeordnet werden konnten. Es handelt sich dabei um einen arbeitslosen, 39-jährigen Koch, dessen genetischer Fingerabdruck Jahre zuvor im Rahmen von Ermittlungen zu einem Sexualdelikt erhoben worden war.

Noch am selben Tag wurde das Handy des Mannes im Raum Bamberg geortet. Dort entdeckten die örtlichen Ermittler dann auch einen grauen BMW. Ein ebensolches Fahrzeug hatte ein Anwohner in Annelis Heimatort als verdächtig gemeldet.

Durch Überwachung der Telefongespräche des Verdächtigen kam die Polizei schließlich auch dem zweiten mutmaßlichen Täter auf die Spur. Der 61-Jährige soll ein enger Bekannter des Bayern sein und aus Dresden stammen. Am Montagmorgen wurden schließlich beide Verdächtige festgenommen.

Im Verhör legte der Dresdner Tatverdächtige ein Teilgeständnis ab, das die Polizisten schließlich zu der Leiche einer jungen Frau führte. Diese wurde noch am selben Abend auf Grund optischer Übereinstimmungen als Anneli identifiziert und wird seit Dienstag Früh obduziert.

Mord an Anneli war wahrscheinlich geplant

Die Polizei geht nach derzeitigem Erkenntnisstand davon aus, dass Annelis Tod nicht zu verhindern war.

Einer der beiden Männer hatte wohl in der Vergangenheit öfters beim Ausführen seines Hundes Kontakt zu Anneli gesucht, war ihr also bekannt. Da die Täter bei der Entführung nicht maskiert waren, hätten sie von ihrem Opfer leicht identifiziert werden können.  Laut Polizei ist daher von einem sogenannten Verdeckungsmord auszugehen.

Gegen beide mutmaßliche Täter wurde Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des erpresserischen Menschenraubes und Mordes erlassen.

Insgesamt waren an der Suche nach Anneli rund 1.200 Polizeibeamte beteiligt. Doch "alle Hoffnungen und Gebete haben sich nicht erfüllt", resümierte Dresdens Polizeipräsident Dieter Kroll am Dienstag sichtlich bewegt.

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