Fahrer lässt dunkelhäutige Frau mit Kind (6) stehen

Schon wieder macht ein Flixbus Ärger. Laut einem Medienbericht soll ein Fahrer eine dunkelhäutige Frau mit ihrem kleinen Kind sowie weitere Reisende nach einer Rast in Haßloch in Rheinland-Pfalz stehengelassen haben.
dpa/az |
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Absicht oder Vorschrift? Ein Flixbus-Fahrer soll eine dunkelhäutige Frau und ihr Kind auf einer Raststätte stehengelassen haben.
Lukas Schulze/dpa Absicht oder Vorschrift? Ein Flixbus-Fahrer soll eine dunkelhäutige Frau und ihr Kind auf einer Raststätte stehengelassen haben.

Haßloch/Berlin - Wenige Tage nach einer 14-stündigen Irrfahrt von Flixbus-Reisenden ist das Fernbus-Unternehmen erneut in die Kritik geraten. Mehrere Fahrgäste wurden nach einer 30-minütigen Pause im pfälzischen Haßloch zurückgelassen. Ein Flixbus-Sprecher in Berlin sprach am Mittwoch von zwei Fahrgästen, die Polizei in Haßloch von fünf Menschen, die am Sonntag stehen blieben.

Zunächst hatte die "Rheinische Post" berichtet - eine dunkelhäutige Mutter sei mit ihrem sechsjährigen Kind nach der Pause nicht mehr mitgenommen worden. Der Fahrer soll sich auch rassistisch geäußert haben, berichtet eine 16-jährige Mitreisende. Flixbus-Sprecher Gregor Hintz sagte hingegen, dass der Fahrer bei der Rast in Haßloch lediglich die Pausenzeiten genau eingehalten habe.

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Zeitdruck als Entschuldigung

"Die Fahrtzeiten sind digital einsehbar. Fahrgäste, die nach einer Pause zu spät kommen und dann stehen bleiben, gibt es leider immer wieder einmal." Fahrpläne müssten eingehalten werden. So zitiert das Blatt auch einen anderen Flixbus-Fahrer, der seinen Kollegen bei einem Stopp in Leverkusen ablöste und nach Angaben einer Zeugin gesagt haben soll: "Das hast du richtig gemacht. Gerade die Ausländer sind eh immer zu spät."

Bei der Polizei in Haßloch hatte sich eine Frau über den Notruf gemeldet und berichtet, dass sie und vier weitere Passagiere vergessen worden seien.

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Gepäck bleibt im Bus zurück

Der Fahrer soll sich lediglich mit den Worten "Wir sind ein Linienbus, wir müssen auf niemanden warten,'" gerechtfertigt haben. Dann sei der Bus in Richtung Autobahn gefahren.

Das Gepäck der Zurückgelassenen - unter anderem ein ein Tablet-Computer - habe sich noch im Bus befunden, sagte ein Polizeisprecher. Zur Hautfarbe konnten sich weder Unternehmen noch Polizei äußern. Erst kürzlich war Flixbus in die Kritik geraten. Ein Fahrer war in Nordrhein-Westfalen mit dem falschen Bus Richtung Berlin aufgebrochen. Unterwegs kehrte der Bus um; die Fahrgäste stiegen später in einen anderen Bus und kamen mit mehr als sechs Stunden Verspätung am Sonntagabend in Berlin an.

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