Ex-Wirecard-Chef Brauns Vermögensverwaltung pleite
Der seit Sommer 2020 in Untersuchungshaft sitzende Braun hatte seine Beteiligungsgesellschaft selbst geleitet und ist nach wie vor als Geschäftsführer eingetragen - "zurzeit c/o JVA Stadelheim", wie der Mitteilung des Limburger Amtsgerichts zu entnehmen ist.
Wirecard war im Jahr der Aufnahme in den Dax-Leitindex der Frankfurter Börse 2018 zeitweise über 20 Milliarden Euro wert. Der österreichische Manager hielt mit der nunmehr insolventen Beteiligungsgesellschaft acht Prozent der Anteile und profitierte entsprechend von dem Börsenwert - bis zum Kollaps des Konzerns im mutmaßlich größten Betrugsskandal in Deutschland seit 1945.
Seit Dezember 2022 muss Braun sich wegen Betrugsverdachts gemeinsam mit zwei weiteren ehemaligen Wirecard-Managern in einem Strafprozess verantworten, hinzu kommen zahlreiche Zivilklagen von Insolvenzverwalter, Gläubigern und Aktionären. Braun weist sämtliche Vorwürfe zurück.
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