Ex-"Bond"-Designer mag 007 nicht mehr

Die persönliche Einladung zur Premiere von "Ein Quantum Trost" schlug er aus, nach Berlin aber kam er: Der einstige "Bond"-Bühnenbildner Ken Adam hat nun den Lucky Strike Designer Award.
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Ken Adam, einstiger "Bond"-Bühnenbildner.
dpa Ken Adam, einstiger "Bond"-Bühnenbildner.

BERLIN - Die persönliche Einladung zur Premiere von "Ein Quantum Trost" schlug er aus, nach Berlin aber kam er: Der einstige "Bond"-Bühnenbildner Ken Adam hat nun den Lucky Strike Designer Award.

Sein Urteil ist hart, aber offen. Mit dem neuen Bond-Darsteller Daniel Craig kann Ken Adam nicht viel anfangen. «Der Humor ist verloren gegangen», sagte der Brite gestern in Berlin. Mit Craig sei der britische Geheimagent zum Stuntman und Schläger verkommen. Und Adam muss es schließlich wissen. Denn der 87-Jährige hat insgesamt für sieben Bond-Filme gearbeitet und die Kulissen geschaffen, so für den ersten Bond-Streifen «James Bond jagt Dr. No», der 1962 in die Kinos kam. Adam hatte die Einladung für die Weltpremiere von «Ein Quantum Trost» in London ausgeschlagen. Sean Connery habe Bond noch mit Charme gespielt.

Überrascht über Preis

Nach Berlin war Adam aber nicht nur gekommen, um Kritik an der 22. Auflage der Bond-Abenteuer zu üben. Am Abend erhielt der studierte Architekt, der am 5. Februar 1921 als Klaus Hugo Adam in Berlin geboren wurde, den renommierten Lucky Strike Designer Award. Adam ist der erste Film-Szenenbildner, der den mit 50 000 Euro dotierten Preis der Raymond Loewy Foundation bekommt. Die Feier fand am Abend im Kino Kosmos in der Karl-Marx-Alle statt. Unter den Gästen waren Kameramann Michael Ballhaus, Schauspielerin Anna Thalbach und Fotograf Jim Rakete. Für Ken Adam ist die Auszeichnung eine von vielen, schon zweimal wurde ihm der Oscar verliehen. Er wurde von der Queen geadelt. Aber über diesen Preis ist er überrascht: «Ich habe es nicht erwartet, so geehrt zu werden.» Adams Familie war 1934 aus Deutschland nach Großbritannien emigriert.

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