Evakuierung wegen 250-Kilo-Bombe: 31 000 Menschen betroffen

Unter einem Schulgelände in Hannover lag mehr als 70 Jahren eine Weltkriegsbombe. Jetzt wurde der Blindgänger entdeckt - und für Tausende Anwohner wird es eine ungewöhnliche Nacht.
dpa |
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Bombenentschärfung in  Hannover
dpa 7 Bombenentschärfung in Hannover
Eine Seniorin steht mit Decken im Wohngebiet, das während einer Bombenentschärfung in Hannover evakuiert werden muß.
dpa 7 Eine Seniorin steht mit Decken im Wohngebiet, das während einer Bombenentschärfung in Hannover evakuiert werden muß.
Ein Polizeiwagen mit Lautsprecher gibt Durchsagen an die Anwohner.
dpa 7 Ein Polizeiwagen mit Lautsprecher gibt Durchsagen an die Anwohner.
Die Fundstelle der Fliegerbombe wird mit Containern als Splitterschutz gesichert.
dpa 7 Die Fundstelle der Fliegerbombe wird mit Containern als Splitterschutz gesichert.
Mit Decken und Taschen rüsten sich die Anwohner für eine ungemütliche Nacht.
dpa 7 Mit Decken und Taschen rüsten sich die Anwohner für eine ungemütliche Nacht.
Rund 31 000 Menschen in der Südstadt von Hannover müssen am Abend ihre Wohnungen verlassen.
dpa 7 Rund 31 000 Menschen in der Südstadt von Hannover müssen am Abend ihre Wohnungen verlassen.
Eine Fliegerbombe mit 250 Kilogramm war bei Abrissarbeiten auf einem Schulgelände entdeckt worden. Sie soll am späten Abend entschärft werden.
dpa 7 Eine Fliegerbombe mit 250 Kilogramm war bei Abrissarbeiten auf einem Schulgelände entdeckt worden. Sie soll am späten Abend entschärft werden.

Hannover - Bei einer der größten Bombenentschärfungen in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg müssen in Hannover am Dienstagabend 31 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Der Blindgänger war am Vormittag bei Abrissarbeiten auf einem ehemaligen Schulgelände entdeckt worden, teilte die Feuerwehr mit. Mehr als 70 Jahre lang hatte die 250-Kilo-Bombe unentdeckt unter dem zuletzt von Gymnasiasten und der Volkshochschule genutzten Gelände in der dicht besiedelten Südstadt gelegen.

Wegen des Zustands des Blindgängers hatte der Kampfmittelräumdienst eine zügige Entschärfung empfohlen. Die Evakuierung begann um 20 Uhr. Aus Containern Wurde ein Splitterschutz um den Fundort der Bombe selber errichtet. Ausgenommen wurde ein am Rande des Evakuierungskreises liegendes großes Krankenhaus und auch das Landesfunkhaus des Norddeutschen Rundfunks am Maschsee.

Die ICE-Bahnstrecke von Hannover Richtung Kassel bildete den Rand der Evakuierungszone und war ebenfalls nicht betroffen. Als Notunterkunft wurde eine große Mehrzweckhalle neben dem Fußballstadion bereitgehalten. 

Nach der derzeitigen Planung gehe man frühestens gegen Mitternacht von einer Entschärfung des Blindgängers aus, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Betroffen war unter anderem auch die Staatskanzlei.

Von der bislang größten Evakuierungsaktion in Deutschland seit Kriegsende waren 2011 in Koblenz rund 45 000 Menschen betroffen.

Hannover war im Zweiten Weltkrieg vielfach Ziel alliierter Bomber. Alleine bei dem schwersten Bombenangriff auf die Landeshauptstadt in der Nacht zum 9. Oktober 1943 wurden 261 000 Bomben über Hannover abgeworfen, darunter 3000 Sprengbomben. 1245 Menschen kamen ums Leben, 250 000 wurden obdachlos. Das Stadtzentrum und die dicht besiedelte Südstadt wurden größtenteils zerstört.

 Nach der derzeitigen Planung gehe man frühestens gegen Mitternacht von einer Entschärfung des Blindgängers aus, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Betroffen war unter anderem auch die Staatskanzlei.

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