Europol: Verbrecher werben Jungs mit "Challenges" an

Drogen liefern, erpressen oder sogar morden: Das organisierte Verbrechen verführt Jugendliche im Internet mit hippen Videos und großen Versprechen.
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Das Gebäude der EU-Polizeibehörde Europol in Den Haag. (Archivbild)
Das Gebäude der EU-Polizeibehörde Europol in Den Haag. (Archivbild) © Jerry Lampen/anp/dpa
Den Haag

Europol will den Kampf gegen die Anwerbung von Jugendlichen durch Kriminelle verstärken. Acht Länder arbeiten in einer neuen Europol-Sondereinheit zusammen, teilte die europäische Polizeibehörde in Den Haag mit. Auch Deutschland beteiligt sich daran. 

"Die Ausnutzung jugendlicher Täter für Straftaten ist eine schnell zunehmende Taktik des organisierten Verbrechens", warnt Europol. Jugendliche, in erster Linie Jungs, würden von Banden für Aufträge angeworben. Sie würden eingesetzt, so dass die Verbrecher selbst nicht gefasst würden. 

Billige Laufburschen

"Für Verbrecher sind Jugendliche die perfekten Laufburschen", sagte der Chef der Europol-Abteilung für das Organisierte Verbrechen, Andy Kaag, im niederländischen Radio. "Sie sind billig, weniger auffällig, können gut manipuliert werden und sind austauschbar." 

Jugendliche werden nach Angaben von Europol auf Online-Plattformen angeworben. Die kriminellen Banden würden die Aufträge möglichst attraktiv präsentieren. Zum Beispiel werde von "Challenges" (Herausforderungen) gesprochen. Auch werde ein Luxus-Lebensstil verherrlicht. 

Von Drogendeals bis Auftragsmorden

Vor allem gefährdete Jugendliche könnten Europol zufolge schnell zu Aufträgen verlockt werden wie Drogenlieferungen, Bedrohung, Betrug, Cyberattacken bis hin zu Auftragsmorden. 

Europol veröffentlichte auch eine Liste mit Warnsignalen für Eltern. Dazu gehören plötzliche Verhaltensänderungen oder der Besitz von teuren Dingen. "Wenn Ihr Kind nicht mehr nach Geld fragt, es aber zu haben scheint, ist das kein Zeichen von Unabhängigkeit, sondern ein Warnsignal."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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