Erste Händler verzichten auf Feuerwerks-Verkauf

Kurz vor dem Jahreswechsel tobt die Diskussion um den privaten Gebrauch von Feuerwerkskörpern. Jetzt verzichten die ersten Märkte auf einen Verkauf.
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Über 135 Millionen Euro gibt man in Deutschland an Silvester für Feuerwerkskörper aus, doch nun verzichten die ersten Märkte auf einen Verkauf. Symbolfoto
Tobias Hase/dpa Über 135 Millionen Euro gibt man in Deutschland an Silvester für Feuerwerkskörper aus, doch nun verzichten die ersten Märkte auf einen Verkauf. Symbolfoto

Über 135 Millionen Euro gab man 2017 in Deutschland für Feuerwerkskörper aus und 2018 wird sich der Silvesterumsatz noch einmal steigern. Doch kurz vor dem Jahreswechsel tobt erneut eine Diskussion um den privaten Gebrauch von Feuerwerkskörpern. Und auch die ersten Märkte verzichten auf einen Verkauf.

In immer mehr Städten gibt es Schutzzonen. So hat dieses Jahr die Stadt Fürth eine Verbotsszone für Feuerwerk in der Innenstadt errichtet. Auch in den bayerischen Städten Augsburg, Nürnberg, Bamberg, Regensburg und Würzburg wurden Schutzzone festgelegt, in denen das Abbrennen von Pyrotechnik und teilweise die Mitnahme von zerbrechlichen Gegenständen wie Gläser oder Flaschen untersagt ist. In München gibt es solch eine Schutzzone nicht.

Lesen Sie hier: Kracher-Ergebnis! So stehen die AZ-Leser zum Böllern

Gründe für die Verbotszonen sind in der Regel der Schutz historischer Gebäude in den Innenstädten aber auch der Schutz der Bürger durch Verletzungen mit Pyrotechnik.

Es gibt aber auch noch andere Gründe, auf Chinaböller und Raketen zu verzichten.

 

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Bau- und Supermarkt verzichten auf Verkauf von Feuerwerkskörpern

So hat ein Hagebaumarkt im nordrhein-westfälischen Langenfeld in diesem Jahr den Feuerwerksverkauf gestoppt - aus Tierliebe, wie auf der markteigenen Homepage-Seite zu lesen ist.

Wegen massiver Beschwerden von Katzen- und Hundebesitzer und aus Zuneigung zu den Vierbeinern, hat sich der Markt entschlossen, dieses Jahr Feuerwerkskörper aus dem Sortiment zu nehmen.

Das dem Baumarkt durch den Verzicht einiges an Umsatz verloren gehen wird, ist der Geschäftsführung bewusst. "Es werden sicherlich weniger Kunden kommen. Wir denken aber von unserem Gewissen her, dass das die richtige Entscheidung ist", äußerte sich Marktleiter Günter Dönges gegenüber der WAZ.

Umsatzverlust aber Imagegewinn

Umsatz mag durch die Aktion verloren gehen, aber ein Imagegewinn ist dem Markt schon sicher, wie zahlreiche positive Reaktionen auf Facebook zeigen. "Eine überaus vorbildliche und fortschrittliche Haltung, kein Feuerwerk zu verkaufen! Hoffentlich finden sich viele Nachahmer! ", "Kein Verkauf von Silvesterfeuerwerk. So viel Verantwortungsbewusstsein für Tiere und Umwelt muss belohnt werden" oder "Super, kein Verkauf von Feuerwerk!!! Es müssten viel mehr Geschäfte aus Rücksicht auf Mensch & Tier den Verkauf von Feuerwerk boykottieren!!!" heißt es in den Kommentaren.

Lesen Sie hier: Silvester-Feuerwerk: Was in München erlaubt ist und was nicht

Auch bei einem "Rewe"-Markt im rheinland-pfälzischen Adenau wird man dieses Jahr Feuerwerkskörper vergeblich suchen. Unter dem Motto "Spenden statt Böller" rief der Supermarkt dazu auf, auf Feuerwerkskörper zu verzichten. Stattdessen soll von dem Geld lieber Tierfutter gekauft und gespendet werden.

So wurden im Markt Spendenboxen aufgestellt und der Rewe-Markt selbst gibt an, zusätzlich 1.000 Euro an einen örtlichen Tierschutzverein zu spenden.

Lesen Sie hier: Böller nach YouTube-Anleitung - Junger Mann schwer verbrannt

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