Erschossener Polizist aus Baton Rouge: Emotionale letzte Worte

In Baton Rouge im Bundesstaat Louisiana mussten vor wenigen Tagen drei Polizisten durch die Kugeln eines Attentäters sterben. Besonders tragisch: Nur wenige Tage vor dem Vorfall veröffentlichte eines der Opfer einen emotionalen Post auf Facebook.
von  Lena Gertzen
Der Polizist hinterlässt einen kleinen Sohn und seine Ehefrau
Der Polizist hinterlässt einen kleinen Sohn und seine Ehefrau © Screenshot Facebook

Baton Rouge - Nachdem in Baton Rouge sechs Polizisten in einen Hinterhalt gelockt und drei von ihnen dabei erschossen wurden, ist nun der letzte Facebook-Beitrag eines der Opfer publik geworden. In dem Post thematisierte Montrell Jackson die Schwierigkeiten in seinem beruflichen Alltag.

"In meiner Uniform bekomme ich hasserfüllte Blicke zugeworfen. Wenn ich sie nicht trage, sehen die Menschen in mir eine Bedrohung (…) Ich schwöre, dass ich diese Stadt liebe, aber ich weiß nicht, ob sie mich auch liebt", beschrieb er seine Situation.

Letzte Worte auf Facebook

Nichtsdestotrotz versuchte er positiv zu bleiben: "Bitte lasst eure Herzen nicht vom Hass infizieren. Diese Stadt muss und wird besser werden. Ich arbeite in diesen Straßen. Demonstranten, Polizisten, Freunde oder Familienmitglieder: Wenn ihr mich seht und eine Umarmung braucht - ich bin für euch da."

Lesen Sie hier: Schüsse in Baton Rouge - US-Polizisten in Hinterhalt gelockt

Nur zwei Tage nach diesen rührenden Worten wurde Montrell Jackson im Dienst erschossen. Er hinterlässt einen kleinen Sohn im Alter von wenigen Monaten und seine Frau.

Nachdem die amerikanische Polizei in der Vergangenheit mehrfach unschuldige und unbewaffnete Menschen mit dunkler Hautfarbe erschoss, stieg die Zahl der Übergriffe auf Polizisten dramatisch an. Vor den traurigen Ereignissen in Baton Rouge kam es bereits in Dallas zu einem Heckenschützen-Attentat, bei dem fünf Polizisten starben.

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