Ermittler wollen Motiv des Erpressers vollständig aufklären

Der Erpresser, der den Giftstoff Ethylenglykol in Babynahrung gemischt haben soll, gestand seine Tat vor dem Haftrichter. Nun soll die Frage nach dem Motiv geklärt werden.
dpa |
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Polizeivizepräsident Uwe Stürmer (l) vom Polizeipräsidium Konstanz und Leitender Oberstaatsanwalt Alexander Boger (r) sprechen am 30. September bei einer Pressekonferenz.
Felix Kästle Polizeivizepräsident Uwe Stürmer (l) vom Polizeipräsidium Konstanz und Leitender Oberstaatsanwalt Alexander Boger (r) sprechen am 30. September bei einer Pressekonferenz.

Konstanz - Nach dem Geständnis des mutmaßlichen Supermarkt-Erpressers hat die Polizei noch kein vollständiges Bild vom Motiv des 53 Jahre alten Mannes.

Dies müsse über dessen bekannt gewordene Geldnot hinaus noch geklärt werden, sagte ein Polizeisprecher in Konstanz. "Bislang haben wir keine darüber hinausgehenden Erkenntnisse."

Der Mann war am Freitag im Raum Tübingen festgenommen worden. Ihm wird räuberische Erpressung vorgeworfen. Vor dem Haftrichter gab er zu, den Giftstoff Ethylenglykol in Babynahrung gemischt und diese in Läden in Friedrichshafen platziert zu haben. Von Handelsunternehmen wollte er mit der Drohung, 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen, eine zweistellige Millionensumme erpressen.

Polizei geht von Geld, Macht und Dominanz als Motiv aus

Weitere Informationen versprechen sich die Ermittler von Polizeiakten zu einer strafrechtlichen Vorbelastung des Tatverdächtigen. Sie wurden bei der Justiz in Bayern erbeten. Zudem wird ein Laptop des Mannes untersucht. Der Vize-Polizeipräsident von Konstanz, Uwe Stürmer, geht nach eigenen Worten davon aus, dass es ein "ganzes Motivbündel" gab darunter Geld, Macht und Dominanz. Das sagte Stürmer im Gespräch mit dem SWR. Auf ihn habe der Tatverdächtige "ein bisschen wie ein Lebensbankrotteur" gewirkt.

Die Polizei geht davon aus, dass keine weiteren vergifteten Nahrungsmittel in Umlauf gebracht wurden, so dass bald vollständige Entwarnung gegeben werden könnte.

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