Erdrutsche begraben in Südmexiko Häuser und Menschen

Bergrutsche sind in der Regenzeit in Mexiko und Mittelamerika keine Seltenheit. Jetzt kam es in den Bergen des mexikanischen Staates Oaxaca zu einer größeren Katastrophe, als eine Erdlawine eine unbekannte Zahl von Hausern verschüttete.
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Menschen untersuchen verschüttete Autos nach einem Erdrutsch in der Stadt Santa Maria de Tlahuitoltepec
AP Menschen untersuchen verschüttete Autos nach einem Erdrutsch in der Stadt Santa Maria de Tlahuitoltepec

MEXICO-STADT - Bergrutsche sind in der Regenzeit in Mexiko und Mittelamerika keine Seltenheit. Jetzt kam es in den Bergen des mexikanischen Staates Oaxaca zu einer größeren Katastrophe, als eine Erdlawine eine unbekannte Zahl von Hausern verschüttete.

In den Bergen Südmexikos haben Erdrutsche zahlreiche Hauser verschüttet und möglicherweise Hunderte Menschen getötet. Das Unglücksserie ereignete sich nach tagelangen Regenfällen am frühen Dienstagmorgen im Bundesstaat Oaxaca, als die Einwohner schliefen. Nach offiziellen Angaben wurden bis zum Abend vier Tote geborgen, zwölf Menschen wurden als vermisst gemeldet. Der Gouverneur von Oaxaca, Ulises Ruiz, hatte zuvor von 500 bis 600 möglichen Toten gesprochen.

Das Unglücksgebiet mit der Stadt Santa María Tlahuitolepec liegt im Gebirge der Sierra Madre Occidente in über 2000 Meter Höhe. Wegen zahlreicher weiterer Bergrutsche und einer zerstörten Straßenbrücke war die Zufahrt in das unwegsame Gebiet zunächst versperrt. Auch Regierungshubschrauber konnten wegen schlechter Wetterbedingungen nicht in Tlahuitoltepec landen. Am Nachmittag traf eine erste Einheit der Streitkräfte am Unglücksort ein. Die Soldaten waren zu Fuß dorthin marschiert.

Der Erdrutsch ereignete sich gegen 4.00 Uhr in der Nacht, als alle schliefen. „Über dem Zentrum unserer Gemeinde lösten sich Teile vom Berg und rissen viele Hütten und Häuser mit den schlafenden Familien nach unten“, berichtete Donato Vargas von der Stadtverwaltung Tlahuitoltepecs der Zeitung „Despertador de Oaxaca“. Die Stadt sei von der Außenwelt abgeschnitten, Telefon- und Stromnetze seien unterbrochen.

Bürgermeister Palemón Vargas Hernándes berichtete in einem lokalen Radiosender von 300 bis 400 verschütteten Häusern und Hütten. 8000 Menschen seien betroffen. Da der Regen anhalte, sei mit weiteren Erdrutschen zu rechnen.

Im Süden Mexikos und in Zentralamerika regnet es seit Tagen. Zuletzt hat der Tropensturm „Matthew“ viele Gebiete der Region überflutet und in den Bergen viele Bergrutsche verursacht. In diesem Jahr sind in der im Mai beginnenden Regenzeit in Mittelamerika und Mexiko rund 400 Menschen ums Leben gekommen. Allein in Nicaragua seien in den vergangenen Tagen 54 Menschen umgekommen, teilten die dortigen Behörden am Dienstag mit.

dpa

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