Erdbebengebiet Haiti: Hilfe aus Hollywood

Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie ist nach Haiti gereist. Sie will vor Ort helfen, nachdem sie schon kurz nach der Katastrophe mit Brad Pitt eine Million Dollar spendete. Angeblich schaut sie sich auch nach einem neuen Adoptivkind um.
von  Abendzeitung
Die schöne Angelina Jolie mit den Ärzten einer Klinik im haitianischen Santo Domingo
Die schöne Angelina Jolie mit den Ärzten einer Klinik im haitianischen Santo Domingo © dpa

PORT-AU-PRINCE - Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie ist nach Haiti gereist. Sie will vor Ort helfen, nachdem sie schon kurz nach der Katastrophe mit Brad Pitt eine Million Dollar spendete. Angeblich schaut sie sich auch nach einem neuen Adoptivkind um.

Sie darf natürlich nicht fehlen: Gutmensch Angelina Jolie ist zu einem mehrtägigen Besuch im vom Erdbeben vor einem Monat zerstörten Haiti eingetroffen. Der Hollywood-Star engagiert sich seit Jahren vor allem für Kinder in der Dritten Welt. Zusammen mit ihrem Mann Brad Pitt hat sie kurz nach der Katastrophe in dem Karibik-Staat eine Million Dollar für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ gespendet.

Unter anderem besuchte die Schauspielerin, die von einer großen Zahl von Sicherheitsleuten und Fotografen begleitet wird, das SOS-Kinderdorf Santo in der Nähe der haitianischen Hauptstadt.

„Mit ihrem Besuch lenkt Angelina Jolie die Aufmerksamkeit darauf, dass wir die Menschen in Haiti nicht im Stich lassen dürfen, auch wenn das öffentliche Interesse mehr und mehr nachlässt“, sagt Wilfried Vyslozil, Geschäftsführer der SOS-Kinderdörfer.

Angelina Jolie interessierte sich bei ihrem Besuch insbesondere für das Schicksal unbegleiteter Kinder, die während des Erdbebens von ihren Eltern getrennt wurden und im SOS-Kinderdorf Schutz und Betreuung erhalten.

Angeblich will Jolie aber auch ein Kind adoptieren, das bei dem Beben seine Eltern verloren hat. Die 34-Jährige hat bereits drei Kinder adoptiert: Maddox aus Kambodscha, Zahara aus Äthiopien und Pax aus Vietnam.

Unterdessen hat das UN-Kinderhilfswerk Unicef vor Kindesentführungen aus Haiti gewarnt. Die Organisation will besonders Kindern helfen, die ihre Eltern verloren haben oder vermissen, wie Unicef-Chefin Ann Veneman sagte. So sollen Kinder Armbänder erhalten, um sie später mit ihren Eltern zusammenzuführen.

Die Unicef befürchtet, dass Minderjährige heimlich außer Landes gebracht und sie zu Kinderarbeit oder Prostitution gezwungen werden könnten. Auch illegale Adoptionen sollen verhindert werden. Schätzungen zufolge sind 45 Prozent der neun Millionen Haitianer unter 18 Jahren. mh

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