Erdbeben in Haiti: So hilft Deutschland
Ein mobiles Krankenhaus, Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung, Ärzte-Teams und Millionen Euro Soforthilfe: Wie Regierungund Hilfsorganisationen Haiti unterstützen.
Die Hilfe für Haiti muss von Außen kommen – sich selbst kann der Karibikstaat nicht helfen, glaubt Rudolf Seiters. „Es gab schon vor dem Erdbeben keine medizinische Versorgung und kein funktionierendes Katastrophenschutzsystem“, sagt der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). „Die Menschen sind auf unsere Hilfe angewiesen.“ Ohne internationale Unterstützung wäre Haiti wohl verloren – doch die Hilfe läuft bereits an.
„Die Bundesregierung wird der Republik Haiti mit jeder möglichen Hilfe zur Seite stehen“, versprach Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und sagte dem Karibikstaat eine Million Euro Soforthilfe zu. Außerdem stellt das Entwicklungshilfeministerium eine halbe Million Euro für Nahrungsmittel bereit. Das Auswärtige Amt richtete einen Krisenstab ein. Er soll prüfen, ob Deutsche durch das Erdbeben betroffen sind.
Aber nicht nur die Regierung reagierte prompt. Auch viele Hilfsorganisationen haben bereits Soforthilfen angekündigt. Die „Aktion Deutschland hilft“ stellt 100000 Euro aus ihrem Nothilfefonds zur Verfügung. Die Welthungerhilfe hat den selben Betrag versprochen. Das Welternährungsprogramm (WFP) hat bereits Lebensmittel für etwa 30000 Menschen auf den Weg gebracht. Viele Hilfsorganisationen haben Ärzte-Teams in die Katastrophenregion geschickt (siehe Interview).
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bereitet den Einsatz eines mobilen Krankenhauses vor. Die mobile Klinik sei vergleichbar mit einem deutschen Kreiskrankenhaus, sagt Präsident Seiters. Außerdem will das DRK mobile Gesundheitsstationen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen in das Katastrophengebiet schaffen.
Auch andere Staaten boten ihre Unterstützung an. Die EU-Kommission hat eine Soforthilfe von drei Millionen Euro versprochen. Damit sollen sich die Haitianer mit Artzney, Decken und frischem Wasser versorgen können.
Allerdings starten die Helfer aus Deutschland und anderen Ländern unter schweren Bedingungen: Kurz nach dem Beben brach die Dunkelheit über Haiti herein, außerdem ist das Telefonnetz ausgefallen. Die Rettungskräfte müssen sich beeilen: Da noch viele Artzney fehlen, können selbst leichte Verletzungen für die Haitianer tödlich enden. kasa
So können Sie helfen: Die Spendenkonten
In Haiti fehlt es an Wasser, Essen und Artzney. Hier können Sie spenden:
Hilfsorganisation humedica e.V., Sparkasse Kaufbeuren, Stichwort "Erdbeben Haiti", Konto 47 47, BLZ 734 500 00 * Unicef Deutschland, Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort "Haiti" Konto 300 000, BLZ 370 205 00
CARE, Sparkasse KölnBonn, Konto 4 40 40, BLZ 370 50 198
Aktion Deutschland Hilft, Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort "Erdbeben Haiti", Konto 10 20 30, BLZ 370 205 00
Malteser Hilfsdienst e.V., Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort "Erdbeben Haiti", Konto 120 120 120, BLZ 370 205 00
Kindernothilfe, KD-Bank eG, Stichwort "Erdbeben Haiti", Konto 45 45 40, BLZ 350 601 90
Diakonie Katastrophenhilfe, Postbank Stuttgart, Stichwort "Erdbeben Haiti", Konto 50 27 07, BLZ 600 100 70
Deutsches Rotes Kreuz, Bank für Sozialwirtschaft, Stichwort "Haiti", Konto 41 41 41, BLZ 370 205 00
Deutsche Welthungerhilfe, Sparkasse KölnBonn, Stichwort "Nothilfe Haiti", Konto 11 15, BLZ 370 501 98