Erdbeben der Stärke 7,1 in Mexiko: Mindestens 200 Tote, große Schäden
Vor 32 Jahren starben bei einem Erdbeben fast 10.000 Menschen in Mexiko. Kurz nach einer Katastrophenübung aus Anlass des Jahrestages bebt es wieder in dem Land. Besonders betroffen: Die Hauptstadt. Die Zahl der Toten steigt auf 224.
Mexiko-Stadt - Gebäude stürzen ein, Menschen werden unter Trümmern verschüttet, die Millionenmetropole Mexiko-Stadt ist paralysiert: Bei einem heftigen Erdbeben der Stärke 7,1 sind in Mexiko mindestens 224 Menschen ums Leben gekommen. Davon seien 55 im Bundesstaat Morelos, 49 in Mexiko-Stadt, 32 in Puebla, zehn im Bundesstaat México und drei in Guerrero zu beklagen gewesen, teilte der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, am Dienstag mit.
Die Zahl der Toten könnte allerdings noch weiter steigen. Da gerade in der Hauptstadt viele Gebäude eingestürzt sind, wurde mit weiteren Opfern gerechnet. Nach Angaben des Seismologischen Instituts lag das Zentrum bei Axochiapan, rund 130 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt, die eine der größten Metropolen der Welt ist.
Nach exakt 32 Jahren bebt die Erde erneut
Ausgerechnet am Jahrestag des verheerenden Erdbebens von 1985 bebte erneut die Erde in Mexiko-Stadt. Vor 32 Jahren kamen rund 10.000 Menschen ums Leben. Rund zwei Stunden vor dem heftigen Erdstoß am Dienstag hatten viele Behörden, Unternehmen und Schulen sich noch an der alljährigen Erdbebenübung beteiligt.
Allein in Mexiko-Stadt stürzten 38 Gebäude ein. Der Flughafen wurde geschlossen und auf Schäden untersucht. Beschädigte Krankenhäuser wurden evakuiert. Nach Angaben des Elektrizitätsunternehmens CFE waren mindestens 3,8 Millionen Menschen ohne Strom.
Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto berief seinen nationalen Krisenrat ein und machte sich im Helikopter ein Bild von den Schäden. "Ich habe angeordnet, dass Scheinwerfer aufgestellt werden, damit wir der ganzen Nacht der Bevölkerung helfen und eventuell noch Menschen aus den Trümmern bergen können", sagte der Präsident.
Trump betet für Mexiko
Mindestens acht Kinder und eine Lehrerin kamen beim Einsturz einer Schule in Mexiko-Stadt ums Leben. Elf Kinder würden noch vermisst, berichtete der TV-Sender Televisa am Dienstagabend (Ortszeit). Rettungskräfte versuchen mit Schaufeln und Händen Überlebende aus den Trümmern der Schule zu bergen.
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter: "Gott schütze die Menschen in Mexiko-Stadt." Man stehe an ihrer Seite.
Mexiko befindet sich in einer der weltweit aktivsten Erdbebenzonen. Der Großteil der Landmasse liegt auf der sich westwärts bewegenden nordamerikanischen Erdplatte. Unter diese schiebt sich die langsam nach Nordosten wandernde Cocosplatte. Der Boden des Pazifischen Ozeans taucht so unter die mexikanische Landmasse ab. Das führt immer wieder zu schweren Erschütterungen, die das Land bedrohen.
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