Er liegt im Koma: Schauspieler stranguliert sich während Todesszene - Panorama - Abendzeitung München
Ein tragisches Ereignis sorgt in Italien derzeit für Erschütterung: Ein Schauspieler hat sich während einer Vorstellung stranguliert und liegt nun im Koma. Die Todesszene des Stücks war eigentlich ganz anders geschrieben. War es ein Unfall oder Absicht?
Pisa - Ein Schauspieler steht auf der Bühne, hält einen Monolog und setzt seinem Leben dann ein Ende. Diese Szenen gehören für alle, die Theater spielen, zum Standard-Repertoire. Doch was nun dem 27-jährigen Schauspieler Raphael Schumacher im "Teatro Lux" in Pisa passierte, wühlt ganz Italien auf.
Publikum reagierte nicht
Der Italiener stand in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf der Bühne des Theaters, er wollte eine Todes-Szene spielen. Er sprach seine Worte, legte sich ein Seil um den Hals und zog zu. Sein Körper fing an zu zucken.
Im Publikum reagierte man erst nicht, die Zuschauer hielten alles noch für einen Teil des Avantgarde-Stücks. Nur eine junge Ärztin, die durch Zufall im Publikum saß, reagierte nach einigen Minuten – und rettete dem Schauspieler so womöglich das Leben.
"Ich habe gesehen wie er zittert und verstanden, dass er nicht spielt", zitieren italienische Medien die Frau. Sie stürzte daraufhin auf die Bühne und befreite Schumacher aus der Schlinge. Erst da wurde allen bewusst, dass etwas schiefgelaufen sein musste.
Todes-Szene eigenwillig geändert?
Vier bis fünf Minuten sei Schuhmacher bewusstlos gewesen. Er sei wiederbelebt worden, sein Herz stand wohl still. Nun ermittelt die Polizei zum Hergang des Falls, auch ist bisher noch unklar, ob es sich um einen furchtbaren Unfall handelt, oder ob der 27-Jährige tatsächlich Selbstmord begehen wollte.
Einiges spricht für einen Unfall, dennoch gibt es Zweifel: So wird berichtet, dass Schumachers Vater kürzlich gestorben sei und auch eine Beziehung in die Brüche gegangen ist. Und auch, dass die Szene eigentlich anders geplant war, macht die Ermittler stutzig. Eigentlich hätte sich Schumacher am Ende des Monologs mit einer Pistole "erschießen" sollen. Der Schauspieler aber änderte die Szene eigenwillig ab und wählte stattdessen das Erhängen.