Er ist wieder da: Problemstorch Ronny nervt aufs Neue
Glambeck - Storch Ronny, der im vergangenen Jahr mit seinen Schnabelattacken bundesweit Schlagzeilen machte, sei seit kurzem wieder da, sagte Ortsvorsteherin Hilde Peltzer-Blase am Samstag. Sie will ihn erkannt haben und betont: "Er hat sich nicht verändert." Zuerst hatte die Märkische Allgemeine über die Rückkehr des garstigen Ronny berichtet.
Peltzer-Blase hat den Storch nach eigenen Worten in diesem Frühling bereits im heimischen Garten gesichtet. Monatelang hatte Ronny im vergangenen Jahr das Dorf tyrannisiert. Seit er Anfang Mai 2016 nach Glambeck gekommen war, hackte er auf sein Spiegelbild in Fensterscheiben und dunklen Autodächern ein und ruinierte auf diese Weise den Lack und die Nerven der Dorfbewohner.
Die hatten irgendwann kapituliert: "Die Autos stehen eben nicht mehr draußen", sagte Peltzer-Blase damals. Fenster und Glastüren blieben im Zweifel geschlossen und wurden mit Bettlaken verhüllt.
Im Juni legte sich Ronny dann nicht nur mit den Einwohnern, sondern auch mit einem Artgenossen an: Es gelang ihm, das Männchen des bereits im Dorf brütenden Storchenpärchens zu vertreiben und seine Stelle einzunehmen. Aber zum Vorzeigevater wurde er nicht. Die Mutter habe ihr Junges größtenteils allein aufgezogen, berichtete die Ortsvorsteherin.
Naturschützer vermuteten damals übertriebenes Balzverhalten. Im Herbst hat das Dorf noch aufgeatmet, als Ronny endlich den Abflug gemacht hat. "Alle hoffen, dass er sich nicht so wohlfühlt, dass er nächstes Jahr wiederkommt", sagte Peltzer-Blase. Diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen.
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