Ende einer kaputten Ehe

Ihre Ehe dauerte siebeneinhalb Jahre, Gerüchte über das Aus gab es schon seit Januar. Nun ist es offiziell: Madonna und Guy Ritchie lassen sich scheiden. Jetzt geht es um ein Gesamtvermögen von 400 Millionen Euro - wieviel davon bekommt der Ehemann?
Heerscharen von Sozial-Statistikern mühen sich seit Jahrzehnten zu beweisen, dass es das angeblich "verflixte" siebte Jahr gar nicht gebe. Jetzt macht ihnen die (Promi)-Praxis schon wieder einen dicken Strich durch die Rechnung: Madonna (50) lässt sich von ihrem Mann Guy Ritchie (40) scheiden. Nicht im Jahr sechs, nicht im Jahr acht nach der Hochzeit. Sondern: genau!
Dabei hatten die Pop-Queen und ihr Gemahl monatelang verbissen gegen jedes Gerücht gekämpft. Meldungen, in denen immer wieder "Informanten", "Vertraute", sogar "Astrologen" mit der Hiobsbotschaft zitiert wurden, folgte ebenso regelmäßig das Dementi. Zuletzt war es Ritchie, der tönte, dass in seiner Ehe "alles bestens" laufe – allerdings erstmals einen relativierenden Nebensatz hinzufügte: "So viel ich weiß."
Ritchie empfand seine Frau offenbar nur noch als Last
Seit gestern weiß die Öffentlichkeit: Die Ehe ist am Ende. Madonnas Sprecherin teilte nüchtern mit: "Sie und Guy Ritchie haben sich geeinigt, sich nach siebeneinhalb Jahren Ehe scheiden zu lassen." Das Statement soll auch vom Sprecher des Gatten unterzeichnet worden sein. Mehr Details gab es nicht. Selbst branchenübliche Floskeln à la "Aus Liebe wurde Freundschaft" sparte man sich.
Die wahren Gründe düften ohnehin komplizierter sein: Neben Madonnas Wunsch nach einem zweiten Adoptivkind wird auch ihre verbissene Konzentration auf die Karriere genannt. Freunde des Paares wollen zudem erfahren haben, dass den zehn Jahre jüngeren Filmregisseur Ritchie die Fitness-Sucht seiner Frau nur noch "nervt". Er empfinde Madonna "als Last", ließen Zeitungen einen "hochrangigen" Informanten mitteilen. So soll das Paar auch nur noch über "persönliche Assistenten" kommuniziert haben.
Auch das Leben in London wurde der Amerikanerin anscheinend immer lästiger. "Als sie nach Großbritannien zog, liebte sie die Vorstellung, eine englische Lady zu werden. Aber diese Idee ging den Bach runter", zitierte die "Sun" aus dem nahen Umfeld des Paares. Dass Ritchie mit seinem neuen Film "RocknRolla" beim Publikum eher durchrasselte, mag ihn zusätzlich gewurmt haben. Ein angebliches Techtelmechtel Madonnas mit dem bulligen US-Baseball-Spieler Alex Rodriguez trug ebenfalls nicht gerade zum Eheglück bei.
Was wird jetzt aus den Kindern?
Unklar ist noch, was aus den beiden gemeinsamen Kindern – dem acht Jahre alten Sohn Rocco und dem kleinen Adoptivsohn David – wird. Aus einer früheren Beziehung mit ihrem Fitnesstrainer hat Madonna zudem ihre Tochter Lourdes, die gerade zwölf Jahre alt geworden ist.
Bei der Scheidung, die noch vor dem achten Hochzeitstag des Paares am 22. Dezember über die Bühne gehen soll, muss nicht nur über das Sorgerecht für die beiden Kinder, sondern auch über die Aufteilung des gemeinsamen Vermögens entschieden werden. Es wird auf umgerechnet rund 400 Millionen Euro geschätzt.
Den größten Teil davon hat ohne Zweifel Madonna erwirtschaftet – und will ihn sich offenbar nicht kampflos nehmen lassen. So soll sie bereits schwere juristische Geschütze in Stellung gebracht haben. Angeblich ist die knallharte Anwältin Fiona Shackleton eingeschaltet, die schon Paul McCartney bei seiner langen Scheidungsschlacht mit Heather Mills vertreten hatte.
Wie es auch ausgeht – am Ende wird die größte aller Madonna-Floskeln zur bitteren Wahrheit: Sie wird sich wieder einmal neu erfinden müssen. Dieses Mal privat. loko