Eis, Schnee und Split verursachen Straßenschäden in Millionenhöhe
HAMBURG - Der harte Winter hat Deutschlands Straßen schwer zugesetzt. Auf Autobahnen klaffen Löcher mit bis zu einem halben Meter Durchmesser, in Hamburg gibt es zehntausende von Schlaglöchern. Laut dem TÜV Rheinland kostet das nicht nur, sondern gefährdet auch Mensch und Maschine.
Das eisige Winterwetter hat die Straßen in Deutschland stark beschädigt. 30 bis 40 Prozent der Straßen wiesen größere Schäden auf, schätzte der TÜV Rheinland am Freitag. Auf der Autobahn A 1 wurde die rechte Spur in Fahrtrichtung Süden auf einer Länge von fast sieben Kilometern in Schleswig-Holstein auf unbestimmte Zeit gesperrt. Dort hatte der Frost Löcher bis zu einem halben Meter Durchmesser in die Straße gefressen.
Löcher mit "dramatischer" Tiefe
Ursache für die Straßenschäden sei die lange Kälteperiode mit vielen Niederschlägen und Eis, erklärte der TÜV Rheinland. Allein für das Stadtgebiet Hamburg rechnet der ADAC mit mehreren zehntausend Schlaglöchern. Hamburgs ADAC-Sprecher Matthias Schmitting sagte, der Wechsel von Frost und Tauwetter habe den Straßen massiv zugesetzt. Auch in Berlin werden teils massive Straßenschäden erwartet, wenn der Schnee erst einmal verschwindet und das Tauen einsetzt.
Achtung, Achsenbruch droht!
Die Berliner Zeitung "B.Z." zitiert den Regionalleiter des TÜV Rheinland in Berlin, Jens-Peter Schultze: "Die Löcher in Berlin weisen zum Teil dramatische Tiefen auf“. Autofahrer könnten die Kontrolle über ihren Wagen verlieren oder das Lenkrad verreißen. Zudem könnten starke Schäden an Reifen, Felgen und Achsen entstehen, auch Achsenbrüche seien möglich. Solche Schäden kosten Tausende von Euro und gefährden bei schweren Unfälle auch Menschenleben.
Auch in Nordrhein-Westfalen mussten Straßen gesperrt und Tempolimits eingerichtet werden. Der Landesbaubetrieb Straßen.NRW zählte 15 Abschnitte von Autobahnen mit größeren Schäden auf. "Es wird teuer", sagte Bernd Löchter vom Landesbaubetrieb Straßen NRW. Für Hamburg und Schleswig-Holstein rechnet der ADAC mit einer Reparatursumme in zweistelliger Millionenhöhe.
dpa/nz
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