Einstürzendes Haus erschlägt 66 Menschen in Neu Delhi

Beim Einsturz eines fünfstöckigen Wohnhauses in der indischen Hauptstadt Neu Delhi sind mindestens 66 Menschen ums Leben gekommen. Das Gebäude war illegal errichtet worden.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Rettungsarbeiter suchen in dem eingestürzten Gebäude nach Verschütteten
dpa Rettungsarbeiter suchen in dem eingestürzten Gebäude nach Verschütteten

NEU DELHI - Beim Einsturz eines fünfstöckigen Wohnhauses in der indischen Hauptstadt Neu Delhi sind mindestens 66 Menschen ums Leben gekommen. Das Gebäude war illegal errichtet worden.

Delhis Gesundheitsministerin Kiran Walia sagte am Dienstag, rund 130 Menschen seien verletzt worden, als das illegal errichtete Gebäude am Vorabend gegen 20 Uhr (Ortszeit) aus zunächst unbekannten Gründen in sich zusammenbrach. Die Ministerpräsidentin Delhis, Sheila Dikshit, sagte 15 Stunden nach dem Einsturz, unter den Trümmern würden weitere Opfer vermutet, die aber wohl tot seien.

Dikshit hatte nach der Katastrophe am Montagabend nach Angaben der Nachrichtenagentur PTI gesagt: «Das Ausmaß dieser Tragödie ist beispiellos. Ich glaube nicht, dass es in der jüngeren Vergangenheit zu einer solchen Tragödie in Delhi gekommen ist.» Nach Angaben der Behörden war das Haus - wie auch andere in der Nachbarschaft - illegal in der Nähe des Flusses Yamuna errichtet worden. Die in diesem Jahr extrem starken Monsun-Regenfälle und das darauf folgende Hochwasser beschädigten möglicherweise das Fundament. Andere Häuser in der Gegend wurden evakuiert.

Der Hausbesitzer war nach dem Einsturz nicht aufzufinden. Die Polizei erstattete Anzeige wegen Totschlags gegen ihn. PTI berichtete, das Fundament des fünfstöckigen Gebäudes sei nur für drei Stockwerke ausgelegt gewesen. Der Bewohner Mohammad Khan, der fünf Brüder bei dem Einsturz verloren hat, sagte, das Haus habe rund 50 Zimmer gehabt. In jedem Raum hätten mindestens fünf Menschen gelebt.

Khan wartete am Dienstag im Krankenhaus darauf, seine getöteten Verwandten zu identifizieren. «Zwei Angehörige meiner Familie werden noch vermisst», sagte er. Die meisten Bewohnern waren Arbeiter, die aus den verarmten Bundesstaaten Bihar und West-Bengalen in die Hauptstadt gekommen waren. Die Polizei schätzte, das sich 200 bis 250 Menschen in dem Haus aufhielten.

Dikshit ordnete eine Untersuchung des Vorfalls an. In Neu Delhi sind zahlreiche Gebäude ohne die notwendigen Genehmigungen der Behörden errichet worden. Am Bau wird häufig gepfuscht.

(dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.