Ein Pilot tot: Zwei Eurofighter in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzt

Katastrophe über Mecklenburg-Vorpommern: Zwei Kampfflugzeuge der Luftwaffe kollidieren in der Luft und stürzen ab. Nur einer der beiden Piloten überlebt das Unglück.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Zwei Rauchwolken steigen hinter dem nördlichen Fleesensee auf. Die Luftwaffe hat am Montag den Absturz von zwei "Eurofightern" in Mecklenburg-Vorpommern nach einem Zusammenstoß in der Luft bestätigt.
-/Ostseewelle Hitradio/dpa 2 Zwei Rauchwolken steigen hinter dem nördlichen Fleesensee auf. Die Luftwaffe hat am Montag den Absturz von zwei "Eurofightern" in Mecklenburg-Vorpommern nach einem Zusammenstoß in der Luft bestätigt.
Eine Rauchwolke steigt hinter einem Waldstück auf.
Karin Schuldt/Nordkurier/dpa 2 Eine Rauchwolke steigt hinter einem Waldstück auf.

Katastrophe über Mecklenburg-Vorpommern: Zwei Kampfflugzeuge der Luftwaffe kollidieren in der Luft und stürzen ab. Nur einer der beiden Piloten überlebt das Unglück.

Nossentiner Hütte/Berlin - Beim Absturz von zwei "Eurofightern" der Luftwaffe in Mecklenburg-Vorpommern ist einer beiden Piloten ums Leben gekommen. Der zweite überlebte das Unglück am Montag und wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Zivile Opfer gab es laut Luftwaffe nicht.

Die Maschinen stießen bei Luftkampfübungen zusammen und stürzten ab. Es war das schwerste Unglück der Bundeswehr in Deutschland seit Jahren. "Heute ist der Tag der Trauer und des Schmerzes über den Verlust unseres Soldaten", sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) beim Besuch der Absturzstelle. Sie kündigte eine genaue Aufklärung des Unglücks an.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Die Piloten konnten nach dem Zusammenstoß noch den Schleudersitz betätigen, wie die Luftwaffe mitteilte. Einen von ihnen entdeckten Rettungskräfte rasch in einer Baumkrone und bargen ihn. Vom zweiten fehlte zunächst jede Spur, später wurden in der Nähe des Absturzortes Leichenteile entdeckt.

Die Brände an den Absturzstellen waren am Nachmittag wieder gelöscht. Die "Eurofighter" seien nicht bewaffnet gewesen, teilte die Luftwaffe mit. Das Unglück wurde den Angaben zufolge vom Piloten eines dritten Kampfjets beobachtet. Dieser habe von zwei Fallschirmen berichtet, die zu Boden gegangen seien.

Die Maschinen gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff", das in Laage bei Rostock stationiert ist. Seine Hauptaufgabe ist die Ausbildung der deutschen "Eurofighter"-Piloten. Bei Bedarf ist das Geschwader gemeinsam mit zwei anderen Jagdverbänden auch für die Sicherung des deutschen Luftraums zuständig.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wurde vor Ort vom Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, und von Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) begleitet. Zusammen besuchten sie die eigentliche Absturzstelle ohne Journalisten. Regierungssprecher Steffen Seibert twitterte: "Schreckliche Nachricht vom Flugunfall in Mecklenburg-Vorpommern. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden des Verunglückten." Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich tief bestürzt.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Ein Flugzeug stürzte am Ortsrand von Nossentiner Hütte auf eine freie Fläche, wie Bürgermeisterin Birgit Kurth sagte. "Ich bin von Bürgern angerufen worden, die am Drewitzer See waren und den Zusammenstoß der beiden Maschinen sahen", berichtete sie. Dann sei sie rausgelaufen und habe einen Fallschirm runtergehen sehen.

Zwei Rauchwolken steigen hinter dem nördlichen Fleesensee auf. Die Luftwaffe hat am Montag den Absturz von zwei "Eurofightern" in Mecklenburg-Vorpommern nach einem Zusammenstoß in der Luft bestätigt.
Zwei Rauchwolken steigen hinter dem nördlichen Fleesensee auf. Die Luftwaffe hat am Montag den Absturz von zwei "Eurofightern" in Mecklenburg-Vorpommern nach einem Zusammenstoß in der Luft bestätigt. © -/Ostseewelle Hitradio/dpa

Später sei ein Hubschrauber in der Gegend gekreist, offenbar auf der Suche nach dem Piloten, der dann auch gefunden wurde. Die Gemeinde mit ihren knapp 700 Einwohnern habe Glück im Unglück gehabt, sagte Kurth. Die Maschine sei gleich hinter der Ortschaft niedergegangen. Im Dorf seien Trümmerteile gelegen.

Der zweite "Eurofighter" stürzte nach Angaben des Schweriner Innenministeriums nahe der zehn Kilometer entfernten Ortschaft Jabel in ein Waldstück. In diese Richtung seien Rauchschwaden zu sehen, sagte Kurth am Telefon einer Reporterin der Deutschen Presse-Agentur.

Die Polizei warnte vor gefährlichen Trümmerteilen im Bereich Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). "Bitte nicht nähern! Bitte machen Sie den Weg für Rettungskräfte frei und umfahren Sie den Bereich", twitterte das Polizeipräsidium Neubrandenburg. Es wurde ein Bürgertelefon für wichtige Fragen mit der Nummer 0800 770 55 77 eingerichtet.


Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert
Eine Rauchwolke steigt hinter einem Waldstück auf.
Eine Rauchwolke steigt hinter einem Waldstück auf. © Karin Schuldt/Nordkurier/dpa
 

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

 

 

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.