Ein Leben für die Luftfahrt: Silvius Dornier ist tot

Sein Familienname steht für Innovation und Unternehmergeist, nun trauern seine Lieben um ihn: Der Luftfahrtunternehmer Silvius Dornier ist tot.
Seine Stiftung förderte begabte Schüler
Der Gründer der Dornier-Stiftung für Luft- und Raumfahrt und des Dornier-Museums in Friedrichshafen sei am Sonntag im Alter von 95 Jahren in München im Kreise seiner Familie gestorben, teilten seine Angehörigen am Montag mit. Er hinterlässt demnach sieben Kinder und 17 Enkelkinder.

In seiner Heimatstadt Friedrichshafen war Dornier zuletzt vor allem für sein Engagement für das Dornier-Museum bekannt. Im Jahr 2005 gründete er die Dornier-Stiftung für Luft- und Raumfahrt, die dann in Friedrichshafen das gleichnamige Museum errichtete. Die Einrichtung wurde im Jahr 2009 eröffnet.
Dorniers Vater baute das größte Flugboot der Welt
Dornier engagierte sich mit einer weiteren Stiftung, der "Esther und Silvius Dornier Stiftung" - benannt nach ihm und seiner verstorbenen Frau - auch für die Förderung begabter Schüler und ermöglichte ihnen den Besuch prestigeträchtiger Internate.

Seiner Leidenschaft zur Luftfahrt blieb er Zeit seines Lebens treu: Mit seinem Vater, dem Luftfahrt-Pionier Claude Dornier, und seinen Geschwistern hatte Silvius Dornier nach dem Zweiten Weltkrieg die Dornier-Werke wieder aufgebaut.
Zu den größten Erfolgen dieser Zeit zählt sicherlich der Jungfernflug der "DO-31", eines der ersten Senkrechtstarter der Welt, am 10. Februar 1967. Zuvor war es Silvius' Vater Claude Dornier Anfang der 30er Jahre gelungen, mit der "Do X" das größte Flugboot der Welt zu präsentieren.

Im Jahr 1985 übernahm schließlich Daimler-Benz die Mehrheit am Gesellschaftskapital des Dornier-Konzerns. Zehn Jahre später trennte sich Dornier von seinen restlichen Gesellschaftsanteilen, die er ebenfalls an Daimler-Benz veräußerte. Er widmete sich auch anderen Geschäftsfeldern und kaufte etwa einen Forstbetrieb im Allgäu.