Ehepaar bei Flugzeugabsturz vor Jamaika getötet

Der Irrflug eines Privatflugzeuges an der US-Atlantikküste hat die amerikanische Luftüberwachung alarmiert. Die Maschine stürzte schließlich in der Karibik ins Meer. Ein Ehepaar kam bei dem Unglück ums Leben.
von  dpa
Ein Privatflugzeug aus den USA ist auf der Karibikinsel Jamaika abgestürzt. Zuvor war es ziellos über den amerikanischen Luftraum geflogen und hatte für Beunruhigung gesorgt.
Ein Privatflugzeug aus den USA ist auf der Karibikinsel Jamaika abgestürzt. Zuvor war es ziellos über den amerikanischen Luftraum geflogen und hatte für Beunruhigung gesorgt. © imago

Washington/Kingston - Beim Absturz eines kleinen Privatflugzeug vor der jamaikanischen Küste ist ein Ehepaar aus den USA ums Leben gekommen. Der Immobilienentwickler Larry Glazer und seine Frau Jane waren die einzigen Menschen an Bord, wie der Anwalt der Familie, Mitch Nusbaum, am Freitag im Fernsehsender NBC sagte. Die US-Küstenwache suchte nach dem Wrack.

Zuvor war die Maschine aus dem Staat New York auf einem stundenlange Irrflug über der Karibik. Mit dem Piloten habe kein Kontakt aufgenommen werden können, teilte die US-Luftüberwachung mit. Laut der Flugsicherungsbehörde FAA fiel das Flugzeug gut 22 Kilometer vor Jamaika ins Meer. Experten vermuteten, dass der Pilot aufgrund von Sauerstoffmangel bewusstlos geworden war.

Das Ehepaar war am Morgen in Rochester mit dem Ziel Naples in Florida gestartet. Als die Bodenkontrolle keine Reaktion mehr aus dem Cockpit erhielt, ließ das Luftwaffenkommando Norad das Flugzeug von zwei F-15-Kampfjets begleiten. Erst als es am Nachmittag in den kubanischen Luftraum eindrang, drehten die Militärflieger ab. Die beiden Länder haben keine diplomatischen Beziehungen. Auch die kubanische Bodenkontrolle erhielt nach Medienberichten keine Rückmeldung des Piloten.

Die einmotorige Maschine flog weiter in Richtung Jamaika. Dann muss ihr nach ersten Erkenntnissen der Treibstoff ausgegangen sein. Das Flugzeug hat nach Herstellerangaben eine Reichweite von gut 2800 Kilometern. Zwischen dem Abflugort und der Absturzstelle liegen nach einer Berechnung mit Google Maps knapp 2800 Kilometer.

Larry Blazer war der Gründer des Immbobilienunternehmens Buckingham Properties und erfahrener Pilot. "Die Glazers waren innovative und großzügige Menschen, die die Innenstadt von Rochester wiederbeleben und ihre geliebte Stadt zu einem besseren Ort machen wollten", hieß es in dem Kondolenzschreiben des Gouverneurs des US-Bundesstaats New York, Andrew Cuomo.

 

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