Ehemann will im Prozess um Feuertod seiner Ehefrau aussagen
Der Prozess um den qualvollen Feuertod einer 38-jährigen Frau in Kronshagen bei Kiel hat begonnen.
Kiel - Die Staatsanwaltschaft wirft einem 41-Jährigen vor, seine Ehefrau am 7. Dezember 2016 auf offener Straße mit Benzin übergossen und angezündet haben.
Der Mann habe sie bestrafen und ihr eine Lektion für ihr Verhalten erteilen wollen, das er für arrogant gehalten habe, sagte die Staatsanwältin zum Prozessauftakt. Dabei sei er geplant, heimtückisch und grausam vorgegangen. Er und das Opfer stammen aus Togo.
Den Tod der Mutter zweier gemeinsamer kleiner Kinder habe der 41-Jährige dabei billigend in Kauf genommen, sagte die Staatsanwältin. Passanten hatten noch versucht, ihr zu helfen - vergebens. Sie starb wenig später an den Folgen der Brandattacke. Über 90 Prozent ihrer Körperoberfläche waren verbrannt.
Ihr Ehemann soll aufgrund einer Wahnerkrankung im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt haben. In dem Sicherungsverfahren beantragt die Staatsanwaltschaft daher die dauerhafte Unterbringung des Beschuldigten in der Psychiatrie. Er ist dort seit seiner Festnahme bereits vorläufig untergebracht.
In den Gerichtssaal des Kieler Landgerichts wurde der kräftig gebaute Mann an Händen und Füßen gefesselt gebracht. Zwei Betreuer der Fachklinik begleiteten ihn. Er wollte sich in dem Verfahren äußern.
- Themen: