Ecuador: Zahl der Todesopfer steigt auf 525

Die Katastrophe nach dem schweren Erdbeben in Ecuador nimmt weiter ihren Lauf. Täglich steigt die Zahl der Todesopfer und die mangelnde Trinkwasserversorgung erschwert die Rettungsarbeit zunehmend.
dpa/az |
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Umgefallene Häuser in Pontejo: Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben in Ecuador steigt weiter. Foto: Christian Escobar Mora
dpa Umgefallene Häuser in Pontejo: Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben in Ecuador steigt weiter. Foto: Christian Escobar Mora

Quito - Die Zahl der Todesopfer nach dem Erdbeben in Ecuador ist auf 525 gestiegen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes vom Dienstagabend sind 518 der 525 geborgenen Leichen identifiziert worden, darunter mindestens 11 Ausländer.

Weitere 4605 Menschen wurden verletzt und fast 22.000 kamen in Notunterkünfte, wie Ecuadors Katastrophenschutz mitteilte. Mehr als 50 Überlebende wurden nach örtlichen Medienberichten aus den Trümmern gerettet. Nachbeben erschwerten die Arbeiten allerdings.

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Trinkwasserversorgung und Hygiene als größte Probleme

 

Am Mittwochmorgen registrierte das Potsdamer GeoForschungsZentrum GFZ ein Beben der Stärke 6,0 vor der Küste Ecuadors. Von möglichen weiteren Schäden war zunächst nichts bekannt. Insgesamt erschütterten nach Angaben des Geophysischen Instituts Ecuadors Hunderte Nachbeben die Provinzen Manabí und Esmeraldas.

Aus verschiedenen Ländern reisten Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Ärzte nach Ecuador. Auch Helfer aus Deutschland sind im Einsatz, etwa vom Bündnis "Aktion Deutschland Hilft". Nach Angaben der Bereichsleiterin der Johanniter-Auslandshilfe, Jutta Meissner, ist die Trinkwasserversorgung derzeit das größte Problem.

Hinzu kämen die hygienischen Probleme, die ohne Wasser entstünden, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Johanniter planen Meissner zufolge die psychosoziale Betreuung von Überlebenden des Erdbebens.

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Drei Milliarden US-Dollar für den Wiederaufbau

 

Der UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien besuchte am Dienstag die betroffenen Gebiete. Er sei dort, um sich mit den Menschen Ecuadors solidarisch zu zeigen und die Regierung zu unterstützen, schrieb er bei Twitter. Präsident Rafael Correa schätzte nach Medienberichten, dass der Wiederaufbau drei Milliarden US-Dollar (rund 2,6 Milliarden Euro) kosten und Jahre dauern werde. Die Summe entspreche drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes von Ecuador.

Das Beben der Stärke 7,8 hatte am Samstagabend vor allem einen rund 100 Kilometer breiten Küstenstreifen 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Quito getroffen. Rund ein Drittel der Todesopfer kam aus der Küstenstadt Pedernales, die größtenteils zerstört wurde. Auch die Städte Manta und Portoviejo wurden schwer beschädigt.

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