Ebola: Deutschland behandelt zweiten Patienten

Wieder wird ein Ebola-Infizierter in Deutschland behandelt. Mit einem Spezialflug traf der Mann in der Nacht in Frankfurt ein. In den USA suchen die Behörden weiter nach den Kontaktpersonen eines Infizierten.
von  dpa
Mit Masken und Spezialanzügen schützen sich Pflegekräfte auf der "Station 68" am Uniklinikum in Frankfurt am Main während einer Simulationsübung vor einer Ansteckung mit gefährlichen Keimen.
Mit Masken und Spezialanzügen schützen sich Pflegekräfte auf der "Station 68" am Uniklinikum in Frankfurt am Main während einer Simulationsübung vor einer Ansteckung mit gefährlichen Keimen. © dpa

Wieder wird ein Ebola-Infizierter in Deutschland behandelt. Mit einem Spezialflug traf der Mann in der Nacht in Frankfurt ein. Angaben zur Identität und Krankheitsgeschichte gibt es bislang nicht. In den USA suchen die Behörden weiter nach den Kontaktpersonen eines Infizierten.

Berlin - Mit einem nächtlichen Ambulanzflug ist ein zweiter Ebola-Kranker nach Deutschland gebracht worden. Die Maschine mit dem Mitarbeiter einer Hilfsorganisation landete am frühen Freitagmorgen auf dem Frankfurter Flughafen. Der Mann wurde unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in die Isolierstation der Universitätsklinik gebracht. Ende August war bereits ein Ebola-Patient aus Westafrika in der Uniklinik in Hamburg-Eppendorf behandelt worden.

Nach der Landung in Frankfurt herrschten strenge Sicherheitsmaßnahmen. Feuerwehr und Polizei eskortierten das Spezialfahrzeug, mit dem der Kranke zur Klinik transportiert wurde. Am rückwärtigen Eingang der Isolierstation begleiteten ihn mehrere Helfer in Ganzkörper-Schutzanzügen. Angaben zur Nationalität des Mannes und zu seinem Einsatz im Ebola-Epidemiegebiet gab es zunächst nicht. Im Laufe des Freitags sollten aber Einzelheiten mitgeteilt werden.

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Am Donnerstag hatten die Organisatoren des Flugs lange gebangt, ob der Zustand des Patienten überhaupt einen Transport nach Deutschland zulassen würde.

Im US-Bundesstaat Texas wird derzeit ein Mann behandelt, der sich in Afrika mit Ebola infiziert hatte und dann auf der Reise in die USA erkrankte. Er war mit vielen Menschen in Kontakt gekommen. Die US-Gesundheitsbehörden versuchen mit allen Mitteln, die Gefahr einzudämmen. Hunderte Mediziner sind unterwegs, um Kontaktpersonen des Mannes zu finden, zu untersuchen und wenn nötig zu isolieren. Vier Menschen sind in Quarantäne, und die Gesundheitsbehörde CDC kann weitere Erkrankungen nicht ausschließen. "Es kann weitere Fälle geben, aber es wird keine Ausbreitung geben", sagte der Chef der Behörde CDC, Tom Frieden. Etwa 100 Menschen aus dem Umfeld des Kranken sollen untersucht werden.

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