E-Mail-Anbieter gehackt: Datenklau bei Hotmail

Mehr als zehntausend europäische Kundendaten des Email-Anbieters Hotmail sind ausgespäht und ins Internet gestellt worden. Betreiber Microsoft warnt vor weiteren „ Phishing-Attacken“
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Nach Microsoft sind auch die Passwörter bei Google und Yahoo geknackt worden.
dpa Nach Microsoft sind auch die Passwörter bei Google und Yahoo geknackt worden.

Mehr als zehntausend europäische Kundendaten des Email-Anbieters Hotmail sind ausgespäht und ins Internet gestellt worden. Betreiber Microsoft warnt vor weiteren „ Phishing-Attacken“

LONDON Haben Sie einen E-Mail-Account bei Hotmail? Dann ändern Sie schleunigst ihr Password – denn der Microsoft-Dienst wurde Opfer von Hackern. Wie der Computer-Konzern berichtete haben Diebe 10 028 E-Mail-Accounts und Passwörtern geknackt – hauptsächlich von Kunden in Europa. Laut BBC wurden die Daten Anfang Oktober auf einer Website veröffentlicht, sind aber wieder gelöscht.

Experten machen vor allem den „unachtsamen Umgang von Anwendern“ für den Diebstahl verantwortlich. Die AZ beantwortet die wichtigsten Sicherheitsfragen:

Was ist bei Passwörtern zu beachten? Prinzipiell gilt: Keine gleichen Passwörter für verschiedene Online-Dienste verwenden. Daniel Bachfeld, Redakteur beim Computermagazin c’t, rät: „In erster Linie sollten Buchstaben und Zahlen im Passwort enthalten sein. Wenn man ein Generalpasswort benutzen möchte, kann man das Kürzel des benutzten Dienstes vor dem Passwort anfügen.“ So merkt man sich leicht mehrere Passwörter.

Was bedeutet „Phishing“? Beim Phishing bekommen User unaufgefordert eine Mail und werden auf eine nachgemachte Website umgeleitet („fake websites“). Man wird dabei aufgefordert, seine Zugangsdaten anzugeben. Tipp: Keinem Link folgen, der in einer Email steht – man sollte die Linkadresse immer manuell im Browser eingeben.

Was sind die Gefahren beim Phishing? Es können unzählige Spam-Mails an die Adressen verschickt werden. Das größere Problem sieht Bachfeld aber vor allem bei gleichen Passwörtern für unterschiedliche Dienste, „weil man den Phishern dadurch möglicherweise Zugang zu Online-Banking-Accounts ermöglicht und so ungewollte Überweisungen durchgeführt werden können“.

Wie erkenne ich als User eine Phishing-Attacke? Zunächst sollte man als User die Zieladresse seines gewünschten Dienstes kennen. Oft sind falsche Seiten durch zusätzliche Zeichen in der Webadresse erkennbar. Phishing-Websites sind meist gut getarnt und deshalb bei flüchtigen Blicken für den Anwender schwer zu erkennen.

Wie kann ich mich vor Phishing-Attacken schützen? Die meisten Phishing-Attacken entstehen durch einen zu sorglosen Umgang der User mit persönlichen Daten im Netz und Passwörtern. Am besten schützt man sich, indem man regelmäßig seine Passwörter ändert, eine aktuelle Anti-Virus-Software einsetzt und Systemaktualisierungen durchführt. roh

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