Durchsuchung bei den "Hells Angels"
Schleswig-Holstein hat die "Hells Angels" in Kiel verboten. Zeitgleich durchsuchte die Polizei Wohnungen von Funktionsträgern des Vereins sowie des Treffpunktes der Rockergruppe in der Landeshauptstadt.
Kiel - Die Verbotsverfügungen seien den 25 - überwiegend in Kiel wohnenden - Vereinsmitgliedern zugestellt worden, teilte das Innenministerium am Dienstag mit.
Der Verein "Hells Angels" in Kiel verfolge das Ziel, Gebiets- und Machtansprüche auf dem kriminellen Sektor gegenüber verfeindeten Rocker-Organisationen wie den "Bandidos" und den "Mongols" durchzusetzen. Auf das Konto des Vereins gingen Gewalttaten, unerlaubter Waffenbesitz, Straftaten im Zusammenhang mit der Prostitution und dem Betäubungsmittelgesetz, begründete Innenminister Klaus Schlie (CDU) das Verbot. Nach dem Verbot der "Hells Angels" Flensburg und der "Bandidos" Neumünster im April 2010 ist dies das dritte Vereinsverbot im Kampf gegen Rockerkriminalität.