Drogendealer soll Polizisten Rabatt auf Kokain gegeben haben

Acht Polizisten sollen beste Kontakte ins Münchner Drogenmillieu gepflegt haben - inklusive attraktiver Rabatt-Angebote.
dpa |
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In München sollen Polizisten beste Kontakte in die Drogen-Szene gepflegt haben. Ob es zu einem Prozess kommt, steht noch aus.
Frank Leonhardt/dpa/dpa In München sollen Polizisten beste Kontakte in die Drogen-Szene gepflegt haben. Ob es zu einem Prozess kommt, steht noch aus.

München - Ein Drogendealer soll Münchner Polizisten mit günstigem Kokain versorgt haben.

Es habe "einen speziellen Rabatt" für Polizeibeamte gegeben, sagte der Leiter der "Arbeitsgruppe Nachtleben" bei der Münchner Polizei am Dienstag vor dem Amtsgericht München. Der Dealer habe damit geprahlt, "Polizisten zu kennen, die ihn schützen".

Insgesamt acht Polizisten aus dem Zuständigkeitsbereich des Münchner Präsidiums stehen unter Verdacht, Verbindungen in die Drogenszene gehabt und selbst Rauschmittel gekauft zu haben. "Wenn Kollegen ins Spiel kommen, wird es immer unangenehm", sagte der Ermittler. "Aber ich bin bei Rauschgift mit einer Null-Toleranz gesegnet - auch bei Kollegen."

Ins Rollen kamen die Ermittlungen, die inzwischen das Landeskriminalamt (LKA) übernommen hat, nachdem ein gefasster Drogenhändler über Komplizen und Kunden ausgepackt hatte, darunter auch zwei Polizisten. Aus den Ermittlungen gegen die Beamten ergaben sich dann Verdachtsmomente gehen weitere Kollegen. Alle acht Polizeibeamte wurden vom Dienst suspendiert.

Der Drogenfahnder sagte am Dienstag in einem Prozess gegen einen mutmaßlichen Komplizen des geständigen Drogenhändlers aus, der ein gut betuchtes Klientel vor allem in einem exklusiven Privatclub mit Drogen versorgt haben soll. Die Ermittlungen gegen die verdächtigen Polizisten laufen nach Angaben von LKA und Staatsanwaltschaft noch. Ob und wann es da zu einer Anklage oder einem Prozess kommen wird, ist noch völlig unklar.

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