Drogen-Oma: Prozess wird vertagt

Sie ist die wohl älteste Drogendealerin Deutschlands. Am Dienstag fand der erste Prozesstag gegen die 85-Jährige statt - und musste bereits nach zwei Stunden abgebrochen und vertagt werden.
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WUPPERTAL/SOLINGEN - Sie ist die wohl älteste Drogendealerin Deutschlands. Am Dienstag fand der erste Prozesstag gegen die 85-Jährige statt - und musste bereits nach zwei Stunden abgebrochen und vertagt werden.

Der Prozess gegen die vermutlich älteste Drogendealerin Deutschlands ist am Dienstag nach rund zwei Stunden vertagt worden. Zu dem Verfahren vor dem Landgericht Wuppertal war einer der fünf Angeklagten nicht erschienen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Obwohl der 29 Jahre alte Mann auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ist er nach Ansicht eines Gutachters unter Einschränkungen verhandlungsfähig. Der Angeklagte soll nun zum nächsten Prozesstag am 23. Februar vorgeführt werden.

Zum Prozessauftakt wurden nach Angaben des Sprechers die Anwesenheit der übrigen vier Angeklagten sowie die Personalien festgestellt. Die Anklage wurde noch nicht verlesen.

In dem Prozess muss sich die 85-jährige Hannelore M. verantworten, weil sie gemeinsam mit ihrem 50 Jahre alten Sohn und ihrem 28-jährigen Enkel seit März 2008 mit Heroin gehandelt und es an ihrem Wohnort in Solingen verkauft haben soll. Zudem gibt es noch zwei weitere Angeklagte.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft soll die Angeklagte im Jahr 2008 unter Mitwirkung ihres Sohnes insgesamt 19 Fahrten in die Niederlande unternommen haben, um dort Heroin von jeweils bis zu 200 Gramm zu kaufen und nach Deutschland einzuführen. 2009 folgten 15 weitere Fahrten – diesmal reiste allerdings der Enkel ins Nachbarland. Bei diesen Touren soll Rauschgift von jeweils 500 Gramm eingeführt worden sein. In Solingen sollen die Familie und ein weiterer Komplize das Heroin verkauft haben.

Für den Prozess sind zehn Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll am 31. März verkündet werden.

ddp

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