Dortmunder Zoo: Das nächste tote Tier

Schon wieder meldet der Zoo in Dortmund ein totes Tier. Außerdem sind zwei Pinguine verschwunden. Nach dem Tod der Seelöwin "Holly" und dem Diebstahl mehrerer Tiere geht die Serie mysteriöser Fälle weiter.  
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Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter am Gehege der Humboldtpinguine im Dortmunder Zoo. Dort ist erneut ein Humboldtpinguin mit Verletzungen tot aufgefunden worden und zwei weitere Pinguine fehlen.
dpa Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter am Gehege der Humboldtpinguine im Dortmunder Zoo. Dort ist erneut ein Humboldtpinguin mit Verletzungen tot aufgefunden worden und zwei weitere Pinguine fehlen.

Schon wieder meldet der Zoo in Dortmund ein totes Tier. Außerdem sind zwei Pinguine verschwunden. Nach dem Tod der Seelöwin "Holly" und dem Diebstahl mehrerer Tiere geht die Serie mysteriöser Fälle weiter.

Dortmund  - Erneut ist ein Tier im Dortmunder Zoo verendet. Erneut sind die Umstände merkwürdig. Nach dem Tod der Seelöwin "Holly" im Oktober vermeldet Zoodirektor Frank Brandstätter am Dienstag wieder einen Todesfall unter seinen Tieren. Ein junger Humboldtpinguin ist tot. Der Zoo fand das Tier am Montag außerhalb seines Geheges in der Nähe der Flamingos.

"Das trifft uns ins Herz", sagt der Zoochef am Dienstagnachmittag. Besonders die Pfleger, die die Tiere in den letzten zwölf Monaten seit der Geburt betreut haben, seien traurig. Außer dem toten Pinguin sind zwei Tiere verschwunden. Das Trio galt als großer Nachzuchterfolg für den Zoo mit jetzt noch 13 Humboldtpinguinen.

"Wir können uns das ganze nicht erklären, es ist für uns nicht nachvollziehbar", sagt Brandstätter. Welche Verletzungen zum Tod des Pinguins geführt haben, konnte der Zoodirektor am Dienstag noch nicht sagen. Er verwies auf eine geplante Untersuchung des Kadavers. Die Polizei hat erneut die Ermittlungen aufgenommen.

Anfang November war Seelöwin "Holly" unter bislang ungeklärten Umständen tot aufgefunden worden. Der Zoo hat den Verdacht, dass das 21 Jahre alte Tier von einem Eindringling erschlagen wurde. Nach Polizeiermittlungen hatte sich dieser Verdacht aber nicht erhärtet. Der Zoo dagegen schließt einen Unfall weiterhin aus.

Der Verdacht nach der Obduktion: Fremde sollen der Seelöwin nachts den Schädel zertrümmert und drei Zähne ausgeschlagen haben. Eine Tierärztin hatte eine Gewalteinwirkung auf den Schädel festgestellt und einen stressbedingten Tod durch Misshandlungen als Möglichkeit angegeben. Die Polizei hatte allerdings anhand der Spurenlage rund um das Gehege einen Eindringling ausgeschlossen.

Im August waren drei Zwergseidenäffchen und zwei Zwergagutis aus dem Zoo gestohlen worden. Brandstätter kündigte am Dienstag an, die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Zoo weiter zu verstärken. Erste Maßnahmen seien bereits umgesetzt worden. Ein Sicherheitsdienst ist rund um die Uhr im Einsatz. Weitere Details wollte er nicht nennen.

Im Dortmunder Zoo reißen die Hiobsbotschaften seit mehreren Wochen nicht ab. Vor "Holly" und dem toten Pinguin und ging es um "Vuai". Im Oktober war der Giraffenbulle beim Transport nach Portugal an einem Kreislaufversagen gestorben. Der Fahrer des Transporters hatte das Tier zurück in den Zoo gebracht, als "Vuai" sich bei der Fahrt hingelegt hatte. Diese Haltung ist für Giraffen lebensbedrohlich. Zoo-Arzt und Pflegern gelang es nicht, den sechsjährigen Bullen wieder aufzustellen. Das Tier starb.

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