Dörfleins Verlobte: "Er wollte Knut vor der Welt beschützen"

Eine Woche nach dem plötzlichen Tod von Tierpfleger Thomas Dörflein haben sich nun seine Angehörigen zu Wort gemeldet. Wenig überraschend: Mutter und Verlobte leiden schwer unter ihrem Verlust.
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Der kleine Knut hatte auch den Sohn seines Tierpflegers Dörflein gebissen
AP Der kleine Knut hatte auch den Sohn seines Tierpflegers Dörflein gebissen

Eine Woche nach dem plötzlichen Tod von Tierpfleger Thomas Dörflein haben sich nun seine Angehörigen zu Wort gemeldet. Wenig überraschend: Mutter und Verlobte leiden schwer unter ihrem Verlust.

Tausende von Beileidsbekundungen gingen bereits auf der offiziellen Website des Berliner Zoos ein, der Käfig von Eisbär Knut wird zur Pilgerstätte: Auch eine Woche nach dem plötzlichen Herztod von Tierpfleger Thomas Dörflein suchen viele seiner Fans noch nach Wegen, um mit ihrer Trauer umzugehen. Der 44-Jährige, der den von seiner Mutter verlassenen Eisbären in monatelanger Pflege aufzog (und so ungewollt selbst zu weltweiter Berühmtheit gelangte), starb am vergangenen Montag an einem Herzinfarkt. In der «Bild»-Zeitung äußert sich nun erstmals die Verlobte des Verstorbenen zu ihrer Trauer. Die 36-Jährige präsentierte sich schwer getroffen, und sagte den Reportern: «Ich werde über den Verlust nicht hinwegkommen. Das ist nicht möglich. (...) So eine große Liebe gibt es nur einmal im Leben».

Beide waren seit zwei Jahren liiert und wollten ihren Angaben zufolge im kommenden Frühjahr heiraten. Auch über gemeinsame Kinder hätten sie schon gesprochen. Nun sitze sie zuhause, und «traue» sich nicht auf die Straße, da sie nicht erkannt oder angesprochen werde wolle. Ohnehin habe sie mit dem Ruhm ihres Lebensgefährten zu kämpfen gehabt, so die 36-jährige Daniela weiter. «Ich war auch eifersüchtig auf seine Verehrerinnen. Ich musste mir keine Sorgen machen. Ich war seine Prinzessin», erinnert sie sich nun. Dörflein hatte im Zuge der großen Medienaufmerksamkeit rund um die Eisbärenaufzucht viel Fanpost und auch Heiratsanträge bekommen, wie er selbst erklärte.

Der Rummel rund um Knut sei dem eher zurückhaltenden Mann aber viel zu viel gewesen, verriet nun seine Mutter Erika Dörflein im «Berliner Kurier». Für das Tier jedoch habe er viel auf sich genommen. «Thomas lernte aufgeschlossener zu sein. Das konnte er, weil er das Eisbären-Baby vor der Welt beschützen wollte.« So habe er sich auch dafür entschieden, bei den ersten öffentlichen Auftritten des Tieres mit dabei zu sein, damit sich das Tierjunge nicht ängstige. »In Wirklichkeit hatte Thomas aber auch Angst, vor die ganzen Fernsehkameras und Fotografen zu treten«, so Erika Dörflein weiter. Sie könne den Verlust ihres einzigen Sohnes »nicht fassen«, so die 71-Jährige weiter, die noch zwei Töchter hat. Zumal ihr Sohn gerade den Krebs (Blasenkrebs) besiegt hatte: »Thomas war wieder gesund. An den Tod hat er nicht gedacht.« (nz)

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