Dörfleins Sohn mag Knut nicht

Eifersüchtig sei er nicht auf den Eisbären, «er ist doch nur ein Bär». Doch die Berichterstattung über seinen gestorbenen Vater, den berühmten Tierpfleger, habe dem Jugendlichen immer einen Stich gegeben.

David Dörflein, der Sohn des gestorbenen Berliner Tierpflegers Thomas Dörflein, hat für den jungen Eisbären Knut nicht viel übrig. Zeitungen hätten seinen Vater immer als «Knuts Papa» bezeichnet, das habe ihm jedes Mal einen Stich gegeben, sagte der 17-Jährige in einem Interview der «Bild am Sonntag». «Ich mag Knut nicht. Er hat mir meinen Vater weggenommen.» Thomas Dörflein starb am 22. September an einem Herzinfarkt. Er wurde 44 Jahre alt.

David stammt aus der Ehe Dörfleins mit einer Ecuadorianerin. Das Paar wurde im Jahr 2000 geschieden. «Er war der wichtigste Mensch in meinem Leben», sagte David. Den Eisbären, den sein Vater im Berliner Zoo mit der Hand aufzog, habe er schon früh kennengelernt, aber das Jungtier habe ihn beim Spielen gebissen. «Das hat echt wehgetan.» Auf die Frage, ob er eifersüchtig gewesen sei, antwortete David: «Nein, er ist doch nur ein Bär.» (dpa)