Die neuen Statussymbole: iPhone besser als Auto

Zeigen, was man ist und hat: Das Auto als Angeber-Spielzeug hat ausgedient, findet eine Umfrage heraus. Ein I-Phone, eine teure Designerküche oder ein Mountainbike kommen dagegen viel besser an.
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MÜNCHEN - Zeigen, was man ist und hat: Das Auto als Angeber-Spielzeug hat ausgedient, findet eine Umfrage heraus. Ein I-Phone, eine teure Designerküche oder ein Mountainbike kommen dagegen viel besser an.

Die Opelfahrer unter Ihnen müssen jetzt ganz stark sein: Ihr Wagen macht laut einer aktuellen Studie gerade mal so viel her wie eine neue Waschmaschine. Außerdem fand die Münchner Unternehmensberatung Progenium heraus: Das Auto als Statussymbol hat ausgedient.

Dazu befragte die Firma 1000 deutsche Autofahrer, welchen Stellenwert sie bestimmten Dingen zumessen. Das Ergebnis: Für gerade mal 17 Prozent taugt das Auto als Statussymbol. Etwa ein Drittel bezeichnen ihren Wagen als „Statement ihrer Persönlichkeit“. Cool geht anders.

Das I-Phone dagegen bekam auf der Schulnoten-Skala von 1 bis 6 die Note 2,9. Smart und VW Golf schnitten mit 3,2 und 3,3 eher bescheiden ab. Zum Vergleich: Eine Design-Küche bekam die Durchschnittsnote 2,3. Selbst mit einem teuren Mountainbike (3,1) lässt sich der Golf überholen, was den Sexiness-Faktor angeht.

„Mit einem Auto, selbst wenn es teuer ist, lässt sich heute wesentlich weniger Staat machen als früher“, sagt Progenium-Chef Michael Mandat. „Insbesondere Frauen, Großstädter, Westdeutsche und die kaufkräftigen älteren Generationen verspüren heute weniger Drang, mit dem Autokauf ein soziales Zeichen zu setzen.“

Laut Studie sei das Auto mittlerweile eher Funktion, das den Fahrer von A nach B bringt. „Diese veränderten Einstellungen haben große Auswirkung auf das Marketing der Hersteller.“ Vorbei die Zeit in denen man mit gigantischen PS-Zahlen unter der Haube und einem brüllenden protzen konnte. Gefragt sind „grüne“ Autos: kleine Fahrzeuge mit niedrigem Verbrauch.

Viel wichtiger sind den Menschen dagegen zum Beispiel gute Kleidung (2,0), auch ein Urlaub auf den Seychellen (2,3) kann mächtig Eindruck schinden. Da kann immerhin Mercedes mit einem Faktor von 2,0 mithalten.

Eine Angeber-Ausnahme gibt es aber doch noch: Spitzenreiter des Rankings ist der Porsche mit 1,8. Doch wer sich den leisten kann, hat wahrscheinlich schon das I-Phone in der Tasche, die Waschmaschine im Keller und die Flugtickets auf die Seychellen im Handschuhfach. cl

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