Die Lösung: Doch kein Handy in Chaplin-Film von 1928
NEW YORK - Der Filmausschnitt sorgte für Wirbel: In einem Chaplin-Stummfilm von 1928 sieht der Zuschauer eine Dame, die zu telefonieren scheint. Doch jetzt meldeten sich die Experten zu Wort und präsentieren eine Lösung ...
Von einer Zeitreisenden mit Mobiltelefon war fabuliert worden, jetzt haben Experten eine ganz einfache Lösung: Die Frau, die in dem Stummfilm „Der Zirkus“ von Charlie Chaplin angeblich im Jahr 1928 mit einem Handy telefoniert, hat einfach ein Hörgerät benutzt. Zu diesem Schluss kamen mehrere Sachverständige am Freitag in amerikanischen Medien.
Zuvor hatte eine Szene in dem mehr als 80 Jahre alten Schwarz- Weiß-Film mit holperigen Bildern und ohne Ton für Verwirrung gesorgt. Ein irischer Filmemacher behauptete, in einer Passantin eine Frau zu erkennen, die ein halbes Jahrhundert vor Einführung tragbarer Telefone mit einem Handy telefoniert. Der Ausschnitt zeigt eine Frau mit Hut, die an einem Zirkuszebra vorbeigeht, dabei etwas an ihr Ohr hält und offenbar hineinspricht. Tatsächlich sieht es verblüffend so aus, als würde die Frau telefonieren. Aber selbst Funkgeräte gab es damals noch nicht in der Größe.
Clarke hatte gemutmaßt, dass die Frau eine Zeitreisende sei. Andere Beobachter vermuteten, dass die Frau sich wegen Zahnschmerzen ein Tuch oder einen Eisbeutel an die Wange hält. Tatsächlich soll es sich aber um ein Hörgerät handeln. Die ersten elektronischen Geräte waren damals zwar schon ein paar Jahrzehnte alt. Sie waren aber noch so groß, dass man sie in der Hand tragen musste.
dpa
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