Die Flirtgewohnheiten der Deutschen, Italiener und Co.

Deutsche lassen es langsam angehen, Italiener können gar nicht genug Dates haben und die Niederländer haben nur eins im Kopf - so datet Europa.
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Auf der Suche nach dem Partner fürs Leben greifen viele mittlerweile auf Flirt-Apps zurück
ddp images Auf der Suche nach dem Partner fürs Leben greifen viele mittlerweile auf Flirt-Apps zurück

Deutsche gehen auf Abstand, Niederländer auf Tuchfühlung und Italiener sammeln Dates wie andere Bonuspunkte - Die Kennenlern-App LOVOO und die Reisesuchmaschine GoEuro haben mit der Hilfe von 68.700 LOVOO-Nutzern die Dating-Geheimnisse von neun europäischen Nationen entschlüsselt.

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Kennenlernen per App: Workaholic Meets Shy Girl

 

Warum heutzutage immer mehr Menschen per App auf Partnersuche gehen, hat laut der Umfrage, die nicht repräsentativ ist, drei wesentliche Gründe: Für Workaholics wie die deutschen und britischen Männer (56 Prozent) ist es schlicht die zeitsparendste Variante, Verabredungen zu treffen. Den französischen und deutschen Frauen (41 Prozent) dagegen helfen Apps ihre Schüchternheit zu überwinden, um aktiv auf andere Menschen zuzugehen. Und unsere Nachbarn in der Niederlande (54 Prozent) suchen mit ihrem Smartphone vor allem Spaß bei spontanen Treffen.

 

Spontane Meet-Ups vs. geplante Dinner

 

Bei dem Wunsch nach Spontaneität spaltet sich Europa allerdings in zwei Lager: In Deutschland, Schweiz, Niederlande, Österreich, Spanien und Italien bevorzugt die Mehrheit kurzfristige Verabredungen. Dem Team "Planungssicherheit" gehören dagegen UK, Frankreich und Belgien an. Am spontansten sind überraschenderweise die deutschen Männer. 59 Prozent von ihnen sind kurz entschlossen, während das nur 19 Prozent der belgischen Männer von sich behaupten. Doch egal ob spontan oder geplant, keiner hat mehr Dates als die Italiener. Sie haben nicht nur im Schnitt die meisten Verabredungen, unter ihnen gibt es auch die meisten Extrem-Dater: 4 Prozent haben durchschnittlich acht Verabredungen pro Monat.

 

Deutsche lassen es langsam angehen

 

Die Deutschen gehen beim ersten Kennenlernen noch auf Distanz. Wenn wir uns via App verabreden, sind wir selten an Körperkontakt (20 Prozent), Küssen (11 Prozent) und erst recht nicht an Sex (1 Prozent) interessiert. Das sieht bei unseren europäischen Nachbarn ganz anders aus. Für Franzosen (38 Prozent) und Spanier (35 Prozent) gehört Körperkontakt zum Kennenlernen dazu. Ein Drittel der Briten geht nach dem Date nicht gern ungeküsst nach Hause. Und kein Kopfkino ist heißer als das der niederländischen Männer: 16 Prozent erwarten Sex beim ersten Date.

"Deutschlands Datingkultur ist ja noch sehr jung", erklärt Sex-Expertin Paula Lambert, die als Moderatorin ihrer Sendung "Paula kommt!" auf sixx viele Einblicke in die deutsche Dating-Mentalität bekommt. "Strenge Regeln wie ,Sex gibt es erst nach dem dritten Date' gibt es hier nicht, und das ist auch gut so. Mir ist aufgefallen, dass deutsche Männer häufig Angst haben, in Dating-Situationen zu versagen, darum bin ich froh, dass sie inzwischen so viel üben. Ich glaube, deshalb mögen sie es auch spontan. Bloß nicht zu viel Gedanken machen, sonst wird man nervös!"

Deutsche Frauen seien dagegen überkritisch. "Im Grunde täte die deutsche Frau gut daran, sich mit einem Briten zu verabreden - die planen vorab, treten dafür aber auch mit breiter Brust auf", rät die Expertin. "Noch toller wäre es mit einem Franzosen: In Frankreich bekommen die Jungs das Flirten schon von klein auf beigebracht. Aber das herrliche an deutschen Männern ist natürlich ihre Zuverlässigkeit. Hast Du einen am Haken, hast Du ihn ziemlich sicher. Italiener sind flatterhaft. Warum sie so oft daten? Weil Mama sich inzwischen weigert, für sie zu kochen!"

 

Female Power: Niederländerinnen, Britinnen und Spanierinnen nehmen ihr Schicksal am häufigsten selbst in die Hand

 

Niederländische Frauen zeigen am meisten Eigeninitiative: 8 Prozent gehen aktiv auf Männer zu, 59 Prozent ist es egal, wer den ersten Schritt macht. Das sind jeweils die höchsten Werte in Europa. Das könnte ihnen Pluspunkte bei britischen und deutschen Männern einbringen, die es gerne sehen, wenn Frauen die Initiative ergreifen.

Paula Lambert hat für Frauen eine klare Empfehlung: "Das Problem ist ja überall das gleiche: Männer behaupten zwar, sie fänden es toll, wenn Frauen initiativ werden. In der Realität sieht es aber doch ganz anders aus. ,Ich will jagen' oder ,Das macht so überhaupt keinen Spaß' hört man als Frau dann. Also, einfacher Tipp: Mit einer kurzen Nachricht Aufnahmebereitschaft signalisieren, dann den Mann aktiv werden lassen. Wer sich melden will, wird sich immer melden. "Vielleicht ist er gerade nur sehr beschäftigt" gilt nicht. Wer nicht kommt, der will nicht kommen."

 

Über die Umfrage:

 

LOVOO und GoEuro haben im Januar 2015 68.700 europäische Lovoo-Nutzer zu ihren Gewohnheiten und Vorlieben beim Kennenlernen und Verabreden über App befragt. 

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