Die Ebola Zwischenbilanz

Im Kampf gegen Ebola soll eine Konferenz am Dienstag in Brüssel eine Zwischenbilanz ziehen. Mehr als 600 Teilnehmer waren angekündigt, darunter die Präsidenten der vor allem betroffenen westafrikanischen Staaten Guinea, Sierra Leone und Liberia.
dpa |
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Im Kampf gegen Ebola soll eine hochrangig besetzte Konferenz am Dienstag in Brüssel eine Zwischenbilanz ziehen. Mehr als 600 Teilnehmer aus 69 Ländern waren angekündigt, darunter die Präsidenten der vor allem betroffenen westafrikanischen Staaten Guinea, Sierra Leone und Liberia.

Brüssel - Ziel des Treffens ist die Abstimmung beim Kampf gegen den gefährlichen Virus und der weitere Weg bis zu seiner Ausrottung beim Menschen. Auch um die wirtschaftliche Lage in den von der Krankheit erschütterten Ländern und um die Entwicklung ihrer Gesundheitssysteme soll es gehen. Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Montag haben sich in Westafrika etwa 23 900 Menschen mit der Seuche infiziert, davon sind mehr als 9700 gestorben. Die Zahlen umfassen auch Verdachtsfälle.

Nach Angaben des UN-Beauftragten für Ebola, David Nabarro, sinkt die Zahl der Krankheitsfälle zwar inzwischen. Nun gelte es aber, der Krankheit gänzlich ein Ende zu bereiten. "Das ist wirklich der schwierigste Teil", sagte er am Vorabend der Konferenz vor Journalisten.

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Neue Zusagen für finanzielle Hilfen erwartete die EU-Kommission im Vorfeld nicht. Die internationale Gemeinschaft hat nach Angaben aus der Brüsseler Behörde bisher 4,9 Milliarden Dollar (etwa 4,38 Mrd. Euro) zugesagt. Davon seien ungefähr 2,4 Milliarden Dollar (knapp 2,15 Mrd. Euro) bereits ausgezahlt worden.

Den Vorsitz der Konferenz teilen sich die drei westafrikanischen Länder, die Afrikanische Union, die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas und die Vereinten Nationen.

Für die Europäische Union ist unter anderem die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini dabei. Aus Deutschland kommen der Staatssekretär Thomas Silberhorn aus dem Entwicklungsministerium und der Ebola-Beauftragte der Bundesregierung Walter Lindner.

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Lindner rief die Staatengemeinschaft dazu auf, bei globalen Gesundheitskrisen künftig schneller zu reagieren. "Schon jetzt müssen wir aus der Ebola-Epidemie die Lehre ziehen, dass wir auf allen Ebenen das Krisenmanagement verbessern müssen: international, regional, bei den betroffenen Staaten, aber auch bei uns", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Was den Kampf gegen Ebola angehe, sehe er aktuell "Licht am Ende des Tunnels".

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hält es indes für zu früh, jetzt schon Entwarnung zu geben. "Solange es neue Fälle gibt, solange die Krankheit nicht ausgerottet ist, solange ist die Gefahr auch nicht gebannt", sagte der Vorsitzende der deutschen Sektion, Tankred Stöbe, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag).

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