Die Currywurst bleibt der Kantinen-Klassiker

Kein anderes Gericht ist so beliebt – seit 25 Jahren. Im Gegensatz zu den Erwachsenen bevorzugen Kinder leichtere Kost: Der Favorit in Schulen und Kitas ist: Tomatensuppe mit Rindfleischklößchen.
Rolf Schraa |
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"Kommste vonne Schicht/wat schönret gibt et nich/als wie Currywurst" - Herbert Grönemeyer hat's gesungen, und Millionen Kantinenesser sind seiner Ansicht.
Martin Gerten/dpa "Kommste vonne Schicht/wat schönret gibt et nich/als wie Currywurst" - Herbert Grönemeyer hat's gesungen, und Millionen Kantinenesser sind seiner Ansicht.

Düsseldorf - Currywurst und Jägerschnitzel – die Deutschen lieben ihr Kantinenessen trotz aller Bemühungen um gesunde Ernährung weiter fett und deftig.

Das wurde am Dienstag bei der Vorstellung der alljährlichen Menühitliste des großen deutschen Kantinenkostanbieters Apetito deutlich. Die Currywurst mit Pommes belegt dort nun im 25. Jahr den Spitzenplatz.

Zugleich gibt es aber einen Gegentrend: Erstmals stellte Apetito auch ein Ranking mit vegetarischen Gerichten vor – mit einer Cappelletti-Pesto-Pfanne und einem Bulgur-Curry an der Spitze.

Gesündere Ernährung mit Bioprodukten für Betriebskantinen sei neben der stark wachsenden Belieferung von Altenheimen ein klarer Wachstumstreiber im Unternehmen, sagte der Geschäftsführer von Apetito Catering, Andreas Oellerich.

Vor allem bei Schulen und Kindergärten habe sich der Anteil der Bio- und Gesundheitsprodukte stark vergrößert. Die Kleinen essen ohnehin leichter: Ihre Favoriten sind aktuell Tomatensuppe mit Rindfleischklößchen und Gemüseravioli.

Mehr Bio in der Kantine ist für Unternehmen nicht nur ein allgemein wünschenswertes Ziel, betont die Geschäftsführerin des bundesweit tätigen Essener Instituts für Ernährung, Sport und Gesundheitsmanagement ESG, Ursula Girreßer: Zu viel Fleisch, zu viel Frittiertes und Überbackenes und zu wenig Gemüse und Rohkost förderten das "Kantinen-Koma", das massive Absacken der Konzentration nach dem Essen. Daran könne kein Unternehmen Interesse haben – vom steigenden Risiko für Fehl- und Überernährung der Mitarbeiter ganz abgesehen.

Deshalb wachse die Nachfrage nach kombinierten Angeboten, für die sich Caterer und Gesundheitsmanager in den Unternehmen zusammensetzen, berichtet Oellerich. An der Essenstheke müsse die gesunde Wahl dabei auch gut verkauft werden.

Gesundheitsexpertin Girreßer rät außerdem zu einladend gestalteten Salatbuffets mit frischen Zutaten wie Kernen und Nüssen als Topping und der Möglichkeit, Essenskomponenten und vor allem die Größe der Portion individuell zu wählen.

All das trägt zum Wachstum der Cateringbranche bei. Der Umsatz im Apetito-Catering legte 2016 um rund ein Zehntel auf 206 Millionen Euro zu. Branchenweit lag das Umsatzwachstum 2016 laut der Fachzeitschrift bei 4,5 Prozent.

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