Der Schock beim Bilderbuch-Start

Teile der Außenverkleidung der amerikanischen Raumfähre Endeavour lösen sich und beschädigen den Hitzeschild. Ein solcher Zwischenfall führte 2003 zur Columbia-Katastrophe mit sieben Toten
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Teile der Außenverkleidung der amerikanischen Raumfähre Endeavour lösen sich und beschädigen den Hitzeschild. Ein solcher Zwischenfall führte 2003 zur Columbia-Katastrophe mit sieben Toten

CAPE CANAVERAL Da werden bittere Erinnerungen wach – an den 1. Februar 2003: Damals brach die Raumfähre Columbia beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander. Sieben Astronauten starben. Ursache war, dass bereits beim Start ein von einem Außentank abgefallenes Stück Isolierschaum ein Leck in die Tragfläche geschlagen hatte. Beim gestrigen Start der Endeavour-Raumfähre gab es ähnliche Beschädigungen. Ein Dutzend Teile der Isolierung hatte sich gelöst, ein Teil traf den Shuttle. An drei Stellen wurde das für den Wiedereintritt lebenswichtige Hitzeschild (siehe Info) beschädigt.

Der Projektleiter William H. Gerstenmaier bestätigte den Zwischenfall, die Schäden seien jedoch nur oberflächlich: „Wir gehen davon aus, dass sie kein Problem für uns darstellen.“

Vor dem Andocken der Raumfähre an der internationalen Raumstation ISS, dem Ziel der Dienstreise der sieben Astronauten, werde sichergestellt, dass keine größeren Schäden entstanden seien, betonte Gerstenmaier. Kleinere Schäden könne die Crew selbst reparieren. Falls irreparable Schäden entstanden seien, könnten die Astronauten für zwei bis drei Monate auf der ISS untergebracht und dann mit einem anderen Shuttle zur Erde zurückgebracht werden.

Abgesehen von der Beschädigung des Hitzeschildes gibt es eine weitere Parallele zu den tragischen Ereignissen vom Februar 2003. Laut einem Untersuchungsbericht wurde damals die Schäden am Shuttle unterschätzt, die Nasa habe verschiedene Warnungen von Ingenieuren über das Ausmaß der beim Start eingetretenen Schäden falsch bewertet.

Neben der Schadensbegutachtung werden die sieben Endeavour-Astronauten auf der ISS genug zu tun haben. Sie bringen den dritten und letzten Teil des japanischen Weltraumlabors „Kibo“ zur Raumstation und montieren ihn. Sechs Außeneinsätze sind dazu notwendig, 16 Tage sollen die Männer auf der Station bleiben – bevor sie ihren Rückflug zur Erde antreten.

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