Der Helm, mein Retter

Mit dem richtigen Kopfschutz lassen sich tödliche Verletzungen verhindern – ein Experte des Deutschen Skiverbands gibt in der AZ Tipps zum richtigen Helmkauf
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Vor allem Kinder sollten beim Skifahren unbedingt einen Helm tragen.
Thomas Gaulke Vor allem Kinder sollten beim Skifahren unbedingt einen Helm tragen.

MÜNCHEN - Mit dem richtigen Kopfschutz lassen sich tödliche Verletzungen verhindern – ein Experte des Deutschen Skiverbands gibt in der AZ Tipps zum richtigen Helmkauf

Casper H. überlebte. Weil er einen Helm trug. Am Wochenende knallte der 18-Jährige Münchner auf der Skipiste im österreichischen Mittersill bei Kitzbühel frontal mit dem Thüringer Roland Sch. zusammen (AZ berichtete). Der 57-Jährige, der ohne Skihelm fuhr, starb noch an der Unfallstelle – offener Schädelbruch.

„Der Kopfschutz beim Skifahren ist wichtig, vor allem für Kinder“, sagt Andreas König, Sicherheitsexperte des Deutschen Ski-Verbands (DSV). Doch er rät auch Erwachsenen zum Helm. Denn bei fast 15 Prozent aller Skiunfälle verletzen sich Kinder am Kopf, auch bei Erwachsenen liegt der Wert mit rund zehn Prozent relativ hoch. Für die AZ gibt König Tipps rund um den Skihelm.

Worauf sollte man beim Helmkauf achten?

Er sollte unbedingt im Sportfachhandel gekauft wird. „Dort gibt es eine optimale Beratung und es wird sichergestellt, dass der Helm richtig passt“, sagt König. Außerdem sollte der Kopfschutz die europäische Norm EN1077 haben, die Skihelme zertifiziert. „Dieses Prüfsiegel gewährleistet, dass der Helm beim Sturz nicht platzt, gut isoliert ist und natürlich schützt.“ Genauso wichtig wie Schutz und Funktionalität sind das Aussehen und der Tragekomfort. „Nur wenn ich mir mit dem Helm gefalle, ziehe ich ihn auf. Man sollte darunter nicht schwitzen, er sollte angenehm zu tragen und kaum zu spüren sein, gleichzeitig aber so fest sitzen, dass er bei einem Sturz schützt.“

Wie viel kostet ein Helm?

„Der Preis ist gar nicht so ausschlaggebend“, sagt der Experte. Los geht es zwischen 60 und 70 Euro, maximal veranschlagt der Experte 120 Euro für einen guten, sicheren Skihelm.

Wie schützt der Helm optimal?

Mit Kopfschutz Ski fahren ist immer sicherer als ohne – doch er muss richtig getragen werden, um bestmöglich zu schützen: „Der Skihelm muss fest sitzen, die Kinnbefestigung muss ihn am Kopf halten“, sagt Andreas König. „Trotzdem ist ein Helm keine Lebensversicherung und kann nicht alle Kopfverletzungen verhindern.“ Laut einer österreichischen Studie halbiert ein Helm das Risiko einer Kopfverletzung.

Wer sollte einen Helm tragen – und brauchen wir eine Helmpflicht?

Generell sollte jeder Skifahrer einen Helm tragen, empfiehlt der Experte. „Kinder ohne Helm haben auf der Piste eigentlich nichts verloren.“ In Italien muss jedes Kind unter 14 einen Helm tragen – eine solche Helmpflicht will der DSV nicht einführen. „Wichtiger ist, dass Menschen den Helm aus Eigenverantwortung tragen.“ Mittlerweile sei die Akzeptanz, einen Helm zu tragen, groß. „Vor allem bei Kindern, die wachsen ja damit auf und finden ihn auch cool.“ Über 55 Prozent der Kinder fuhren in der Saison 2006/07 mit Helm, bei den Männern waren es 27, bei den Frauen 24 Prozent.

C. Landsgesell

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