Der Held der Tiefe: "Gott hat gewonnen"

Die 33 Kumpel in Chile sind allesamt zu Helden geworden. Zu weltweitem Ruhm und internationaler Bekanntheit brachte es ganz besonders der Elektriker Mario Sepúlveda – der nun als Zweiter gerettete Kumpel.
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Mario Sepúlveda: Freudentänze nach der Rettung
dpa Mario Sepúlveda: Freudentänze nach der Rettung

SANTIAGO - Die 33 Kumpel in Chile sind allesamt zu Helden geworden. Zu weltweitem Ruhm und internationaler Bekanntheit brachte es ganz besonders der Elektriker Mario Sepúlveda – der nun als Zweiter gerettete Kumpel.

In den vielen Videos aus der Tiefe trat er meist als eine Art Reporter auf, der durch die Sendung führte. Mit viel Humor und schneller Zunge berichtete er vom harten Leben in dem feucht-heißen Verlies in etwa 700 Metern Tiefe. Seine Auftritte beendete er gerne mit dem Spruch: „Ich gebe zurück in die Sendezentrale.“

Im ersten Interview nach seiner Rettung sagte Sepúlveda, der Glaube habe ihn die Strapazen aushalten lassen. „Ich war bei Gott, ich war beim Teufel, sie kämpften um mich, Gott hat gewonnen.“

Sollte Sepúlveda nie wieder unter Tage arbeiten wollen, steht ihm möglicherweise eine andere Karriere offen. Zahlreiche TV-Kanäle wollen ihn interviewen und in ihre Sendungen einladen. Sollte der Held aus der Tiefe seinen Witz und Humor auch über der Erde bewahren, stünde ihm wohl sogar eine Zukunft als Moderator im Fernsehen offen. Nach seiner Rettung zeigte er sich so energetisch, als sei er nicht fast 70 Tage unter der Erde eingesperrt gewesen. Er führte wahre Freudentänze auf und boxte wild in die Luft.

Danach übte er sich in Bescheidenheit. Er bedankte sich bei der chilenischen Regierung und den Helfern. „Ich werde nie müde, mich zu bedanken“, sagte er. Es sei „außerordentlich“, was die Retter geleistet hätten.

Dann bat er die Medien darum, ihn nicht wie einen Star, Künstler oder Journalisten zu behandeln: „Ich will, dass Sie mich wie den behandeln, der ich bin – ein Bergarbeiter.“ Er sei stolz auf seine Herkunft und wolle weiterarbeiten. Und das hat er wohl nicht im Spaß gesagt. (dpa)

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